Thomas Godoj kehrt sein Inneres nach außen: Mit "Mundwerk" auf Tour

Thomas Godoj gibt nicht nur für seine Musik alles, sondern bietet  fürs Albumcover seine Haut als Leinwand dar. | Foto: Peter Kallwitz
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  • Thomas Godoj gibt nicht nur für seine Musik alles, sondern bietet fürs Albumcover seine Haut als Leinwand dar.
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Leichte sphärische Klänge - Sekunde später dann der "Hammer" in Form eines knallharten Gitarren-Riffs. "Hallo Zeit" heißt der rockige Opener auf Thomas Godojs sechstem Studioalbum, das jetzt unter dem Titel "Mundwerk" erschienen ist.

Bericht/Fotos: Peter Kallwitz

Und mit dem ersten Song dieser CD gibt er auch direkt den thematischen Rahmen vor, der sich in den anderen Tracks fortsetzt. "Nach fünf Studioalben ist es an der Zeit Bilanz zu ziehen, wo man steht, und auf das zurückzuschauen, was war." So der Recklinghäuser.
"Der Titel verweist gleichzeitig auch auf die vielen Räder, die ununterbrochen ineinandergreifen und rotieren müssen, um sich in der heutigen Zeit im Musikbusiness behaupten zu können", erklärt er. Um das Ganze auch visuell als Gesamtkunstwerk umzusetzen, ließ er sich für das Albumcover von der Bodypainting-Künstlerin Gesine Marwedel sein „Mundwerk“ auf den Körper malen und gewährt dabei – wie in seinen Songs - einen Blick in sein Inneres.

Satter Rock mit emotionaler Tiefe

Musikalisch führt Thomas mit der neuen CD konsequent seinen Weg der letzten Jahre weiter und bewegt sich, wie schon auf seinen bisherigen Alben zwischen gitarrenlastigem Rock und eingängigem Pop. Er experimentiert aber auch mit neuen Einflüssen und elektronischen Elementen, um den Sound weiterzuentwickeln, ohne sich unnötig von dem zu entfernen, was ihn auszeichnet. So holte er sich für den bereits erwähnten Titeltrack auch Unterstützung vom Berliner Rapper Said Hoodrich. Eine Kooperation, die überraschen mag, aber eine Mischung, die verdammt gut klingt.
In seinen deutschen Texten, die wieder eine klare und direkte Sprache auszeichnet, thematisiert der Musiker vor allem Zwischenmenschliches – Beziehung, Freundschaft, Liebe - spricht von der Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden wird und übt auch Gesellschaftskritik, wie in dem Song "Sechster Sinn".
Godoj: "In einer immer schneller und hektischer werdenden Welt sind wir fast permanent äußeren Einflüssen ausgesetzt, die mitunter so laut sind, dass wir Gefahr laufen, etwas Wichtiges zu überhören: unsere innere Stimme. Dabei ist sie es, die uns in unseren Entscheidungen viel öfter lenken sollte – unser 'innerer Kompass'."
In „Wildes Herz“ singt er „junge Herzen laufen immer drauf los, wild und egal wie weit“. Vielleicht sollte man auch als Erwachsener diesem Instinkt häufiger folgen, rät der Recklinghäuser.I
„Mundwerk“ ist nach „Plan A!“ (2008), „Richtung G“ (2009) „So gewollt“ (2011), „Männer sind so“ (2013) und „V“ (2014) das inzwischen sechste Studioalbum des charismatischen Sängers, der darüber hinaus auch die Live-CD/DVD „Live aus‘m Pott“ (2012) sowie das Akustik-Album „V’Stärker Aus“ (2015) veröffentlicht hat. Der Albumtitel sowie der Text des gleichnamigen Tracks beschreiben das, was Thomas Godoj ausmacht: sein Instrument und sein Kapital – die warme und kraftvolle Stimme, mit der er seinen deutschen Rocksongs emotionale Tiefe verleiht.

Thomas Godoj live

- Im November und Dezember geht es mit den neuen Songs im Gepäck wieder auf Tour durch ganz Deutschland, darunter in München, Frankfurt/Main, Berlin und Hamburg.
- Heimspiel: 9. Dezember, Recklinghausen, Vest Arena.

Autor:

Lokalkompass Kreis RE aus Recklinghausen

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