Das FRiNGE Festival, der kleine Ableger der großen Ruhrfestspiele, bietet von Dienstag, 13. Juni, bis Samstag, 17. Juni, zum letzten Mal internationales, spannendes, lustiges und körperbetontes Theater, Musik ist auch dabei - auch an ungewöhnlichen Spielorten in Recklinghausen.
Hier der Überblick.
FRiNGEZelt im Stadtgarten, täglich bis 16. Juni
- 17 Uhr (Sa um 13 Uhr): Waiting for DADO: Verrückte musikalische Erfindungen, singende Bananen, tanzende Puppen? Wenn Dado die Bühne betritt, muss man einfach mit allem rechnen. Physical Theatre aus Kanada
- 19 Uhr (Sa um 15 Uhr): Double: Die Compagnie Nono Battesti zaubert mit Licht, Musik und Tanz.
- 21 Uhr (Sa 21 Uhr): M.I.S. - All Night Long: Die dänische Kompanie DON GNU geht der Frage nach, wann ein Mann ein Mann ist. Gruß an Herbert Grönemeyer.
Drübbelken, Münsterstraße, Mittwoch, 14, Juni:
- 20.30 Uhr: The Mundorgel Project, Musik-Comedy in der Kneipe: Wer hat die Kokosnuss geklaut, was macht der Hase im tiefen Tal und warum fährt die Oma im Hühnerstall Motorrad? Fragen über Fragen, die das "Zentrum für Musikalische Schlichtheit" im Drüb beantwortet. Nach dem riesigen Erfolg im letzten Jahr heißt es auch 2017 wieder: Lippen gespitzt, Kehle geölt, jetzt wird gesungen.
Waffen für die "gerechte Sache"
Café Mondial, Festspielhaus, Dienstag, 13. Juni:
- 20 Uhr:Cross Eyed Sally. Akustik-Folk-Post-Punk. Unplugged-Duo aus Dorsten und dem Sauerland mit erdigen Songs und Texten der Marke Eigenbau.
Schulbauernhof, Zechenstraße 18, Recklinghausen, 13. und 14. Juni:
- 21 Uhr: "Die Gewehre der Frau Carrar", Schauspiel, zu Gast ist die deutsche Gruppe "spieltrieb".
Darum geht's: Brechts kurzes Stück beschreibt eine Situation, die genau 80 Jahre zurückliegt. Spanischer Bürgerkrieg, ein junger Mann will an die Front, will zu den Waffen greifen, für "die gerechte Sache". Seine Mutter aber sitzt auf diesen Waffen, will sie nicht freigeben, will ihn nicht freigeben zum Abschuss. Junge Menschen, überzeugt von ihren Idealen, verführt von Ideologien oder verirrt im falschen Glauben, ringen seit jeher mit den Fragen um Leben und Tod. So wie José, dessen Vater schon gefallen ist, der aber dennoch zu allem bereit ist. Wenn seine Mutter ihn nur lassen würde.
Manchmal ändert sich das ganze Leben in einer Zeitspanne, die nicht länger ist, als es braucht, um ein Brot zu backen. Ohne Aufwand schildert die spieltrieb den Kampf um die Gewehre der Frau Carrar als einen ganz gewöhnlichen Familienstreit, in dem auch das Publikum seinen Platz hat.
Café Mondial, Festspielhaus, Freitag, 16. Juni:
- 20 Uhr: Kaiser Franz. Jetzt wird’s rockig. Ein Kaiser, der sogar schon mal den Südpol eroberte.
Karten-Infos: 02361/ 92 180
Autor:Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen |
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