Ruhrfestspiele: "Das Leben ein Traum. Calderón" mit Koch, Horwitz, Macaulay und Schygulla

11. Mai 2016
Ruhrfestspiele, 45657 Recklinghausen
Szene mit Dominique Horwitz und Anne Moll aus "Das Leben ein Traum. Calderón", eine Inszenierung von Frank Hoffmann bei den Ruhrfestspielen 2015, | Foto: Birgt Hupfeld
3Bilder
  • Szene mit Dominique Horwitz und Anne Moll aus "Das Leben ein Traum. Calderón", eine Inszenierung von Frank Hoffmann bei den Ruhrfestspielen 2015,
  • Foto: Birgt Hupfeld
  • hochgeladen von Kerstin Halstenbach

Mit „Calderón“ schrieb der große italienische Filmregisseur Pier Paolo Pasolini seinen Abgesang auf die Revolution. Von Calderóns berühmtem klassischen Schauspiel „Das Leben ein Traum“ griff er nur Bruchstücke auf, um die Frage nach der Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit zu behandeln. Regisseur Frank Hoffmann hat Pasolinis radikalen Zugriff auf „Calderón“ wieder geöffnet und - wie in einem offenen Dialog mit beiden Autoren - „Das Leben ein Traum“ neu erzählt. In der Koproduktion mit dem Théâtre National du Luxembourg, dem Schauspiel Hannover und Les Théâtres de la Ville de Luxembourg ist es noch bis zum 14. Mai täglich mit einer außergewöhnlichen Schauspielriege auf der Ruhrfestspielbühne zu sehen.

Eine spektakuläre Umbesetzung wird das Publikum der Ruhrfestspiele erleben: Die Rolle von Hannelore Elsner in "Das Leben ein Traum. Calderón" hat Hanna Schygulla übernommen. Hannelore Elsner musste ihre Auftritte in der Inszenierung aus privaten Gründen absagen.
Berühmt wurde Hanna Schygulla durch ihre Rollen in zahlreichen Film- und Theater-Inszenierungen des großen deutschen Regisseurs Rainer Werner Fassbinder. „Liebe ist kälter als der Tod“, die Fontane-Verfilmung „Effi Briest“ (1974) und "Die Ehe der Maria Braun" unter Fassbinders Regie waren große Erfolge. Inr Vojtěch Jasnýs „Ansichten eines Clowns“, Wim Wenders „Falsche Bewegung“ und Volker Schlöndorffs „Die Fälschung“ brillierte "La Schygulla". Für ihre Darstellung in "Die Ehe der Maria Braun“ erhielt sie 1979 den Silbernen Bären, und für ihre Darbietung in Marco Ferreris „Die Geschichte der Piera“ wurde sie 1983 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes als beste Darstellerin ausgezeichnet. 2010 erhielt Hanna Schygulla den Goldenen Ehrenbären der Internationalen Filmfestspiele in Berlin.
Auch auf der Theaterbühne arbeitete sie mit zahlreichen renommierten Regisseuren zusammen, darunter, neben Rainer Werner Fassbinder, Peter Stein, George Tabori, Klaus Michael Grüber, Michael Fondheim und Margarethe von Trotta. Darüber hinaus tourte sie seit den 1990er Jahren als Chansonsängerin durch ganz Europa.
Hanna Schygulla wurde bereits mehrfach bei den Ruhrfestspielen gefeiert, darunter 2001 mit ihren eigenen Produktionen "Brecht...hier und jetzt".

Zum Stück

"Das Leben ein Traum Calderón", Stück nach Calderón de la Barca und Pier Paolo Pasolini. Koproduktion Ruhrfestspiele Recklinghausen, Théâtre National du Luxembourg, Schauspiel Hannover, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg
Premiere der Inszenierung bei den Ruhrfestspielen

"Mitten in die Träume von ’68 hinein schrieb der große italienische Filmregisseur Pier Paolo Pasolini mit „Calderón“ seinen Abgesang auf die Revolution. Hinter progressiven Fassaden sah er da schon ganz andere Dinge heranziehen - die Zerstörung von Lebenszusammenhängen, die Auflösung gewachsener Strukturen, um das Feld vorzubereiten für den entfesselten Konsum. Seine Diagnose hat heute nichts an Sprengkraft und Aktualität verloren. Im Gegenteil", heißt es bei den Ruhrfestspielen.
Unter der Regie des Intendanten Dr, Frank Hoffmann spielen:

ROSAURA: Jacqueline Macaulay
DIE ANDERE ROSAURA: Hanna Schygulla
BASILIO: Dominique Horwitz
SIGISMONDO: Wolfram Koch
DONA LUPE (u. a.): Anne Moll
MELAINOS (u. a.): Ulrich Kuhlmann
LEUCOS (u. a.):Roger Seimetz
DIENERIN (u. a.): Annette Schlechter
SAMIR (u. a.): Nicolai Despot
PABLO (u. a.): Konstantin Rommelfangen

Bühne: Ben Willikens
Mitarbeit Bühne: Bernhard Eusterschulte
Kostüme: Susann Bieling
Musik: René Nuss
Dramaturgie: Andreas Wagner
Video: Alexander Schmidt
Licht: Daniel Sestak
Regieassistenz: Pascale Noé Adam

Vorstellungen:

11./12./13 Mai jeweils um 20 Uhr, 14. Mai um 18 Uhr

Veranstaltungsort: Ruhrfestspielhaus, Otto-Burrmeister-Allee 1, 45657 Recklinghausen

Tickets: 0 23 61/ 92 18 0, E-Mail: kartenstelle@ruhrfestspiele.de

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.