Auf gute Nachbarschaft im Paulusviertel

Früher sind Menschen in der Familie und zusammen mit den Nachbarn in den eigenen vier Wänden alt geworden. Heute sind solche Unterstützer oft Mangelware.

Gerade im Recklinghäuser Stadtteil Paulusviertel fehlen aufgrund seiner innerstädtischen Nähe verbindende Strukturen, wie Vereine und Treffpunkte. „Einen eigenen Schützenverein oder eine freiwillige Feuerwehr gibt es im Paulusviertel nicht“, wie Georg Möllers, Sozialdezernent der Stadt Recklinghausen, klar stellte. Hier setzt die Arbeit eines neuen Quartiersmanagers an.

Nachbarschaftliche Hilfen und ehrenamtliches Engagement zu fördern und zu vernetzen wird eine der Hauptaufgaben von Helmut Scholz sein.Seit Juli arbeitet der Sozialpädagoge als Quartiersmanager im Recklinghäuser Stadtteil Paulusviertel. Gefördert mit insgesamt 92.000 Euro von der Deutschen Fernsehlotterie wurde das Projekt vom AWO Bezirk Westliches Westfalen eingerichtet.

„Wir fangen im Paulusviertel jedoch nicht bei Null an“ erläutert der Quartiersmanager. Zur Vermeidung von Doppelstrukturen und besseren Koordinierung der Angebote wird eine Steuerungsgruppe „Quartier“ gegründet werden. „Die bestehende und gut funktionierende Stadtteilrunde Wildermannstraße bildet den Kern der Steuerungsgruppe und wird um weitere wichtige Mitwirkende, wie der Stadt Recklinghausen, ergänzt.“ Diese Steuerungsgruppe bereitet eine große Auftaktveranstaltung zur Information aller Quartiersbewohner vor, welche voraussichtlich im Herbst dieses Jahres stattfinden wird.

Die Kooperation mit allen anderen Akteuren und Dienstleistern im Quartier und vor allem die Einbindung des ehrenamtlichen Engagements der Stadtteilbewohner sind wichtige Grundsätze für eine nachhaltige Arbeit, stellte Georg Möllers klar.
Aktuell ist der Quartiersmanager im ganzen Stadtteil unterwegs und macht sich möglichst bei allen Vereinen, Gemeindegruppen und Anbietern von seniorengerechten Angeboten bekannt. „Je dichter und umfassender das Netzwerk, umso passgenauer kann ich Hilfesuchenden beraten“.

„Ebenfalls liegt uns die weitere Öffnung der Senioreneinrichtung in das Quartier sehr am Herzen“, erwähnt Helge Berg, Einrichtungsleiter im AWO Seniorenzentrum Recklinghausen. Dies soll mit der Ausweitung des Angebotes des offenen Mittagstisches sowie vieler Angebote sozialer und kultureller Art erfolgen.
„Wir möchten mit diesem weiteren Quartiersprojekt einen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen in ihrem vertrauten Umfeld selbstbestimmt alt werden können“, ergänzt die Projektleiterin des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen, Verena Weber.

Ab sofort steht Helmut Scholtz allen Quartiersbewohnern für Fragen rund um Hilfen, Freizeitangebote und Veranstaltungen für Senioren zur Verfügung. Sprechzeiten des Quartiersbüros im Seniorenzentrum an der Wildermannstrasse 79 sind montags von 10 bis 12 Uhr, donnerstags von 14.30 bis 16.30 Uhr sowie jederzeit nach Vereinbarung unter Tel. 02361/187 217 oder 0162/234 33 66.

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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