Neue Unterkünfte für Flüchtlinge

Foto: Volker Szmania

Immer mehr Asylsuchende kommen nach Deutschland. Angesichts der deutlich steigenden Zahlen stehen Bund, Länder, aber vor allem die Kommunen vor immer neuen Herausforderungen. Das Land NRW und die Bezirksregierungen haben jetzt erneut die Städte dazu aufgerufen, kurzfristig weitere (Not-) Unterkünfte einzurichten.

In Recklinghausen hat jetzt die Ruhrkohle AG (RAG) entschieden, dem Land NRW eine Notunterkunft für Flüchtlinge bereitzustellen. Die Stadt wird ebenfalls Maßnahmen treffen und einen weiteren Wohncontainer aufstellen.

Die RAG hat dem Land NRW ein ehemaliges Fortbildungsgebäude auf dem Zechengelände an der Karlstraße in Recklinghausen-Hochlarmark angeboten. Das Land wird das RAG-Gebäude spätestens in der nächsten Woche als Notunterkunft für die nächsten drei Monate einrichten. Erwartet werden bis zu 300 Flüchtlinge. Über die vertragliche Abstimmung zwischen RAG und Land hat das Landes-Innenministerium die Stadtverwaltung nun informiert.

Betreiber dieser Notunterkunft ist also das Land NRW. Vor Ort werden voraussichtlich Einsatzkräfte des Landesverbands des Deutschen Roten Kreuzes sein. Die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte des Kreisverbandes sind bereits in der Notunterkunft in der Helmut-Pardon-Halle in Recklinghausen-Suderwich und in den anderen Kreisstädten im Einsatz. „Ich bedanke mich außerordentlich bei allen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften des Deutschen Roten Kreuzes, die sich täglich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, die Menschen in Not so gut betreuen und sich mit der zweiten Notunterkunft den weiteren Herausforderungen stellen“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. „Wir stehen in der humanitären Pflicht, den Flüchtlingen bestmögliche Hilfe zu leisten und eine vernünftige Unterbringung zu bieten – und das werden wir tun.“

Gleichzeitig erinnerte Tesche daran, dass die Notunterkünfte keine Dauerlösung sein können. Er trifft sich in der nächsten Woche mit NRW-Innenminister Ralf Jäger und wird dabei auch deutlich machen, dass sich die Kapazitäten der Stadt und insbesondere des Deutschen Roten Kreuzes dem Ende neigen.
Die Stadt Recklinghausen selbst hat per Dringlichkeitsbeschluss des Rates einen neuen eingeschossigen Wohncontainer für 45 Personen bestellt. Im Herbst soll er geliefert und an der Herner Straße aufgestellt werden. Wie geplant kommt ebenfalls im Herbst die Containeranlage an der Vinckestraße hinzu, in der circa 70 Personen untergebracht werden können.

„Wir wollen unser Möglichstes tun, um die nötigen Unterkünfte zu schaffen“, sagt der Erste Beigeordnete Georg Möllers. „Deshalb haben wir auf die sich abzeichnende Situation mit den stark ansteigenden Flüchtlingszahlen reagiert und einen weiteren Container bestellt. Wenn sich die Entwicklung weiter so fortsetzt, rechnen wir damit, weitere mögliche Maßnahmen prüfen zu müssen. Aber für unsere Bürgerinnen und Bürger ist es auch entscheidend, dass Bund und Land ihre jeweilige Verantwortung entschlossen und konsequent wahrnehmen und uns damit nicht alleine lassen.“

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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