Tipps zum Umgang mit Lebensmitteln zur „Europäische Woche zur Abfallvermeidung“

Foto: Rolf van Melis/pixelio.de

„Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.“ – Unter diesem Motto findet von Samstag, 22. November, bis Sonntag, 30. November die diesjährige „Europäische Woche zur Abfallvermeidung“ statt. Ziel der Aktionswoche ist, die Menschen in ganz Europa durch verschiedenste Veranstaltungen für das Thema Abfallvermeidung und Abfallreduzierung zu sensibilisieren. Auch die Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen (KSR) beteiligen sich daran und geben Informationen dazu.

„Wir geben nützliche Tipps zur Vermeidung von Abfall, denn jeden Tag produzieren wir Unmengen davon“, sagt Heidi Samhuber, KSR-Abfallberaterin. „Das wohl markanteste Beispiel für unsere Wegwerfgesellschaft ist die Verschwendung von Lebensmitteln.“ Deshalb ist dieses Thema auch der diesjährige Schwerpunkt der europäischen Aktionswoche.

Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr in Deutschland im Müll. Das sind 82 Kilogramm Lebensmittel pro Person. Zwei Drittel davon könnten vermieden werden. Das heutige Wegwerfverhalten wirkt sich dabei auch weitreichend auf die Umwelt aus: Wertvoller Ackerboden, Wasser und Dünger, Energie für Ernte, Verarbeitung und Transport – jedes Lebensmittel braucht für seine Herstellung kostbare Ressourcen. Ressourcen, die mit jedem weggeworfenen Apfel oder Brot sinnlos verschwendet werden.

So fließen allein 700 Liter Wasser, bis ein Kilogramm Äpfel geerntet ist. 1.300 Liter Wasser sind es, bis ein Kilogramm Brot entstanden ist. Für ein Kilogramm Käse sind es 5.000 Liter, für die gleiche Menge Rindfleisch sogar über 15.000 Liter. Hinzu kommt der Verbrauch von Energie und weiterer Ressourcen durch Abtransport und Abfallentsorgung.

Diese Verschwendung hat auch weitreichende ethische und wirtschaftliche Folgen. Außerdem trägt dieses Verhalten zur Verknappung und damit zur Steigerung der Preise für Lebensmittel bei.

Die Gründe, warum Lebensmittel „in der Tonne“ landen, sind vielfältig. „Meistens kaufen wir oft zu viel und ungeplant“, sagt Samhuber. „Wir lagern unsere Lebensmittel häufig falsch und verlieren den Überblick. Wir kochen mehr als wir brauchen und machen nichts aus den Resten.“

Was kann man also tun, um Lebensmittelabfall zu vermeiden? Hier die wichtigsten Tipps:

1. Einkaufszettel schreiben
Ein wichtiger Helfer zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist der Einkaufszettel, auf dem steht, was gebraucht wird.

2. Richtig planen
Viele kaufen mehr als sie benötigen, weil zum Beispiel Angebote so verlockend sind. Deshalb heißt es: Planvoll statt für die Tonne. Gute Planung macht nicht viel Arbeit, den Einkauf dafür umso leichter.

3. Gut lagern
Lebensmittel müssen richtig gelagert werden, damit sie lange halten. Zum Beispiel sollten Getreideprodukte und Gewürze immer in dichte Behälter gefüllt und regelmäßig kontrolliert werden.

4. Richtig kühlen
Die optimale Kühlschranktemperatur liegt bei 7 Grad. Alles, was Kühle verträgt, gehört nach dem Einkauf sofort in den Kühlschrank.

5. Nach Bedarf kaufen
Frisches und leicht Verderbliches am besten dann einkaufen, wenn es gebraucht wird. Sonderangebote: "Drei zum Preis von zwei" – nur, wenn sie auch konsumiert werden.

6. Zeit nehmen
Gerade wer hungrig oder in Eile ist, wird von Sonderangeboten verführt. Die Gefahr ist, dass vieles davon am Ende in die Tonne wandert.

7. Haltbarkeitsdatum
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum. Was gut schmeckt, gut riecht und gut aussieht, ist in aller Regel noch gut. Jedoch sollte das Verbrauchsdatum auf leicht verderblichen Waren, wie Fleisch, unbedingt eingehalten werden. Ist es überschritten, gehört das Produkt ohne Wenn und Aber in die Tonne.

8. Aufbewahrung
Neue Ware sollte immer nach hinten sortiert und Älteres vorne im Blick behalten werden. So lässt sich schnell erkennen, was neu gekauft und was rasch verbraucht werden sollte.

9. Reste verwerten
Nicht immer lassen sich Reste beim Kochen vermeiden, das macht nichts. Mit zwei, drei neuen Zutaten wird am nächsten Tag eine leckere neue Mahlzeit daraus. Im Internet und Buchhandel finden sich viele Anregungen für die kreative Resteküche.

10. Entsorgung
Wohin damit, wenn entgegen aller Vorsichtsmaßnahmen doch etwas entsorgt werden muss? Lebensmittelabfälle, auch rohe und gekochte Speisereste, die sich nicht vermeiden oder verarbeiten lassen, also Verdorbenes, gehören auf jeden Fall in die Biotonne. Man kann sie in Zeitungspapier einwickeln oder in der braunen Tonne mit Laub oder Rasenschnitt abdecken, um Gerüche zu vermeiden.

Weitere Informationen und Hinweise zur einfachen und hygienischen Handhabung gibt es unter www.zbh-ksr.de.

Autor:

Lokalkompass Kreis RE aus Recklinghausen

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