Die Leute müssen die Kirmes leben

Diese nostalgische Raupe aus dem jahr 1938 wird die Halderner Kirmes sicherlich attraktiver machen. | Foto: Privat
  • Diese nostalgische Raupe aus dem jahr 1938 wird die Halderner Kirmes sicherlich attraktiver machen.
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Die Kirmes ist eigentlich immer ein großer Anziehungspunkt für Jung und Alt, vergleichbar mit dem Pfarrfest oder dem Schützenfest. Hier trifft man sich in geselliger Runde und plaudert über dies und das. Doch was, wenn die Kirmes einmal nicht mehr ist?

Diese Befürchtungen sind im Lindendorf nicht ganz unbegründet, denn der Besuch ließ in den letzten Jahren doch mehr und mehr zu wünschen übrig. Viele waren sich daher schnell einig und wollten dem gemeinsam entgegen wirken. Einen ersten Hilferuf gab es schon bei der letztjährigen Weihnachts-Postkarten-Aktion des Gewerbevereins. Dort wurden zwei Karten aufgelegt, die zum Besuch der Kirmes animieren sollten. „Die Kirmes muss wieder zum Dorfgespräch werden. Das ist das was wir wollen“, so der Vorsitzende des Gewerbevereins, Klemens Cornelißen.
Man wolle keine Riesenkirmes, sondern ein attraktive Kirmes im Ort haben. Zweimal habe man daher bereits mit einigen Vereinen zusammen gesessen. Einheitlicher Tenor: Wir dürfen die Kirmes nicht sterben lassen. Daher hat man vom Gewerbeverein die Karten aus dem Weihnachtsspiel neu auflegen lassen. Knapp 3.000 Karten gibt es ab sofort in den Halderner Geschäften - kostenlos. Getreu dem Motto „Schreib doch mal eine Karte“ kann diese an Freunde und Bekannte verschickt werden.
In Sachen Attraktivität hat man bereits einen Volltreffer landen können. Eine alte Raupe aus dem Jahr 1938 vom Historischen Schaustellerverband, bei der sich das Dach während der Fahrt noch schließt (die Älteren werden sich noch daran erinnern) wird auf dem Marktplatz stehen. Andrea Feldmann hat sie in der jahrhunderthalle in Bochum gesichtet. „Der Mann war schon hier und hat alles ausgemessen“, strahlte Cornelißen.Auch ein Kinder-Kettenkarussell ist bereits sicher. Doch Stefan Reichmann warnt: „Die Kirmes wird erst dann erneuert, wenn die Leute aus dem Dorf auch dahin gehen.“ Sie müsse sich erst von den Leuten erneuern, bevor man große Karussells besorge.
Die gemeinsame Idee, um Leute zu mobilisieren. Der Sonntag könnte quasi ein Kirchweihfest werden, mit einem Gottesdienst und klassischer Musik. Anschließend ein großer Frühschoppen. „So könnten wir mit dem Dorf auch noch 30 Jahre Haldern Pop feiern“, warf Stefan Reichmann ein. Am 24. August könnte jeder dorthin gehen, wo er gerne feiert. Übrigens sucht der Gewerbeverein noch schöne Geschichten und Bilder der Halderner Kirmes. Diese können per Mail an info@marktplatz-haldern de geschickt werden. Jeder gewinnt dabei, denn der Gewerbeverein hat sich bereits ein Kontingent an Freikarten für die Raupe gesichert.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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