Feuer und Licht

Feuer und Licht

Und Gott sprach:“Es werde Licht!
Ich bin der Herr und es geschieht!“
Die Sonne erstrahlte, es wurde hell -
so wird es uns in der Bibel erzählt.

Einst war die Erde finster und kalt,
das Feuer aber besaß Urgewalt.
Bis die Menschen kamen, sie entdeckten schnell,
dass Feuer auch wärmt und es macht alles hell.

Sie trugen es in Körben, sorgsam bedacht,
dass die Flamme klein blieb und kein Unglück entfacht.
Viel später lernten sie eine Kerze formen
aus Bienenwachs in kleinen und großen Normen.

Die Kohle wurde entdeckt und mühsam abgebaut,
Kohle noch immer behagliche Wärme erzeugt.
Öl- und Petroleumlampen warfen ihren trüben Schein
in die dunkle Nacht hinein.
Doch vor jedem abendlichen Benutzen
musste man sie erst gründlich putzen.

Dann wurde die Elektrizität erfunden.
Es gab helles Licht zu allen Stunden
und an jedem nur denkbaren Ort wurde es hell.
Viele Leuchten funkeln und strahlen auch bunt, auf der Stell.

Das Wasser wurde warm, aus Bildern sahen uns an
unsere Lieben, und bald das Kino zu laufen begann.
Die Technik strebte vorwärts mit Riesenschritten -
sie ist nicht aufzuhalten und nicht zu ersetzen.
Jetzt müssen wir uns manches Mal schon fragen:
„Wo führt das hin? Wer kann das sagen?“

Unsere ganze Kraft, unser Denken und Streben gilt allem Neuen,
der Erforschung ferner Galaxien, dem Mond und den Sternen.
Dabei vergessen wir ganz und gar,
dass der Ursprung der Erde das Licht einst war.

Feuer und Licht
gemeinsam Grundlage des Lebens sind.
Feuer vernichtet, breitet sich aus,
Licht schenkt Hoffnung, sendet Signale aus
von Liebe, Glauben und Frieden einst -
im Licht werden wir alle wieder vereint!

Lumen Christi, jedes Jahr in der Osternacht
wird dieses Licht für uns neu entfacht!

( B. Kando 4/2018)