Im Sattel nach Wien

Heinz Ehmann (links) und Jost Störring radelten von Ennepetal bis nach Wien. Foto: Sebastian Jarych
  • Heinz Ehmann (links) und Jost Störring radelten von Ennepetal bis nach Wien. Foto: Sebastian Jarych
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Mit dem Flugzeug ist man in eineinhalb Stunden in Wien. Mit dem Auto braucht man ungefähr neun Stunden. Jost Störring und Heinz Ehmann waren 17 Tage unterwegs. Die beiden Ennepetaler fuhren mit dem Rad

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Dass sich auf den Sattel zu schwingen fit hält, stellt Heinz Ehmann unter Beweis. Sein Alter sieht man dem sportlichen 68-Jährigen jedenfalls nicht an. Gemeinsam mit Jost Störring, mit dem er schon seit Jahren befreundet ist, gehört er zu der im vergangenen Jahr gegründeten Gruppe „Pro Rad“ um Ratsherr Jürgen Hofmann (Grüne).

Störring und Ehmann fahren leidenschaftlich gerne Rad. Die pitoresken Strecken in Ennepetal, der Region bis hin nach Wuppertal oder ins Herz des Ruhrgebiets kennen die beiden wie ihre Westentasche. Der Gedanke, andere Gegenden vom Sattel aus zu erkunden, drängte sich ihnen quasi auf.

„Wir hatten schon letztes Jahr die Idee, von Passau nach Wien zu fahren“, erinnert sich Störring. Dann sponnen die beiden Freunde den Gedanken weiter. „Warum fahren wir nicht von hier bis nach Wien?“

Gesagt, getan. Am 13. Mai starteten die beiden mit dem Ziel, innerhalb von zehn Tagen in Passau zu sein, um dort Störrings Tochter und Schwiegersohn zu treffen und mit den beiden zur Donaumetropole zu fahren.

Die Strecke führte die beiden Ennepetaler zunächst nach Köln, von dort aus weiter bis Mainz, den Main entlang nach Wertheim, durchs Taubertal – in dem die beiden durch Tauberbischofsheim und Rothenburg ob der Tauber kamen –, über Regensburg bis nach Passau. „Wir waren eineinhalb Tage zu früh“, erzählt Ehmann, „und haben uns die Stadt angeguckt – natürlich vom Rad aus.“

Erfahrungen mit solch langen Strecken hatten die beiden Ennepetaler bis dato nicht. Nachmittags haben sie immer Pause gemacht, geguckt, wo sie sich gerade befinden, und nach Übernachtungsmöglichkeiten am vermuteten Zielort Ausschau gehalten. „Es gibt immer ein links und rechts vom Weg“, sagt Störring. Statt generalstabsmäßig einem vorgefassten Plan zu folgen, improvisierten die beiden oft.

Unterwegs waren Ehmann und Störring übrigens mit E-Bikes. Doch lediglich auf dem jeweils letzten Stück ihrer rund 100 Kilometer langen Tagesetappen nutzten sie den Elektromotor ihrer Räder. „Wir wollen uns in unserem Alter nicht mehr tot quälen“, lacht Ehmann.

Das Überschreiten der Landesgrenze offenbarte andere, fahrradfreundliche Dimensionen. „Auf österreichischer Seite sind die Radwege alle komfortabler gewesen“, stellt Ehmann fest. Und: „In Wien gibt es 120 Stationen mit Rädern, die man kostenfrei leihen kann. Das war schon beeindruckend.“

Die Reise führte die beiden an viele Sehenswürdigkeiten wie die Walhalla in Donaustauf, durch die mittelalterliche Altstadt von Rothenburg und schließlich nach Wien. Dazu kamen schöne Landschaften entlang der Flüsse Rhein, Main und Donau. Überlegungen für eine ähnliche Tour haben die beiden bereits im Kopf, etwa von Flensburg nach Füssen.

Bürgermeister Lauf- und Wandertag

Störring sucht zudem Mitstreiter, in einer Tagestour den Ruhrtalradweg von der Quelle bis nach Duisburg zu folgen. Zunächst steht am 30. August der neunte EN-Bürgermeister Lauf- und Wandertag an. Weitere Informationen gibt es auf www.rund-um-ennepetal.com.

Autor:

Sascha Ruczinski aus Schwelm

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