Wegweiser: Unterstützung für eingewanderte Frauen im EN-Kreis

Leuchtend rot ist ist der neue Wegweiser: Er soll Frauen mit Migrationshintergrund dabei unterstützen, sich besser zurecht zu finden. | Foto: Privat
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Er ist leuchtend rot, 32 Seiten stark, handlich, rechteckig und liefert jede Menge Informationen zu Anlauf- und Beratungsstellen. Der Wegweiser „Frauen finden Unterstützung“ wendet sich besonders an diejenigen, die zugewanderten Frauen helfen, sich als Neubürgerinnen zurechtzufinden.

Zielgruppe des Druckwerks sind folglich „Profis“ in medizinischen, beratenden und sozialen Berufen sowie Multiplikatorinnen. Ein Blick in das Heft liefert ihnen Hinweise auf Anlaufpunkte, die es den Betroffenen leichter machen, Kontakte zu knüpfen, oder sich aus schwierigen Lebenssituationen zu befreien.
„Gewalt gegen Frauen ist kein Problem von Zuwanderung. Sie trifft Betroffene ganz unabhängig von sozialen Status, Bildung, Herkunft oder Aufenthaltsstatus. Aber: Für zugewanderte Frauen ist es besonders schwierig, Wege aus der Gewalt zu finden. Viele, die nicht hier aufgewachsen sind, wissen nicht, wie unser Gesundheitssystem funktioniert, wo sie Hilfe bekommen, wen sie ansprechen können. Dies gilt umso mehr, wenn sie isoliert leben, sich nicht verständigen und jemandem anvertrauen können oder Angst vor einer Abschiebung haben“, beschreiben Christel Hofschröer und Petra Bedow ihre Motivation für die zweite Auflage der Informations- und Mutmachbroschüre.

Möglichkeiten besser zugänglich machen

Mit ihr wollen die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Gevelsberg und des Ennepe-Ruhr-Kreises dazu beitragen, die Unterstützungsstrukturen für zugewanderte Frauen in der Region sichtbar und besser zugänglich zu machen. Dabei setzen wir auf den Austausch der Frauen vor Ort sowie auf Fachkräfte und engagierte Bürgerinnen mit guten Kontakten in vielfältige Kulturkreise. „Grundsätzlich gilt: Zugewanderte Frauen sind umso geschützter, je besser sie integriert sind“, verweisen Hofschröer und Bedow auf repräsentative Studien.
Wie bereits vor vier Jahren wurden das Wissen und die Kontakte der Einrichtungen, die die Lebenssituation gewaltbedrohter und zugewanderter Frauen im Blick haben, miteinander verknüpft. So beschreibt der Beratungsführer den Weg, den Frauen gehen können, wenn sie zuhause Gewalt und Demütigung erleben. Er nennt Anlaufstellen und Vertrauenspersonen, die Frauen beraten, begleiten und schützen. Darunter Frauenberatung.EN, Polizei, Frauenhaus, Weisser Ring und Pro Familia. Ebenso lotst der Beratungsführer zu Deutsch- und Integrationskursen und nennt Migrationsberatungsstellen, die helfen, sozial und beruflich Fuß zu fassen. Er gibt Beispiele für gute Kontakte in Stadtteiltreffs und Müttercafés und beschreibt, wann Gleichstellungsstellen, Integrationsräte und andere Anlaufstellen eine gute Adresse sind.

Neu: "Frauen und Flucht"

Neu ist in der von Hofschröer und Bedow sowie Stephanie Kattenborn (Frauenberatung.EN) überarbeiteten Auflage das Kapitel „Frauen und Flucht“. Es trägt den besonderen Belastungen Rechnung denen geflüchtete Frauen in ihrem Heimatland, auf der Flucht und hier bei uns ausgesetzt sind. Ehrenamtlich Tätige finden dort unter anderen Tipps im Umgang mit geflüchteten traumatisierten Frauen.
Der Wegweiser „Frauen finden Unterstützung“ wurde in einer Auflage von 5.000 Exemplaren gedruckt und liegt im Schwelmer Kreishaus sowie in den Rathäusern der kreisangehörigen Städte aus. Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Runden Tisch EN gegen Häusliche Gewalt, Ansprechpartnerin ist Petra Bedow, Tel.: 02336/ 932430, Email: p.bedow@en-kreis.de.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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