Wen wähle ich? - Hanns-Jörg Rohwedder

Foto: Anke Knipschild

Wen wähle ich? Diese Frage dürften sich viele Bürgerinnen und Bürger in Schwerte stellen. Am 14. Mai findet die Landtagswahl in NRW statt. Sie wissen noch gar nicht wer sich alles zur Wahl gestellt hat? Diese Frage wollen wir Ihnen mit unserem Faktencheck "Wen wähle ich?" beantworten. Heute stellen wir Ihnen Hanns-Jörg Rohwedder, Politiker der Piratenpartei vor. Rohwedder wurde am 4. September 1957 in Kiel geboren.

Was ist Ihr wichtigstes Ziel, wenn Sie in den Landtag gewählt werden?:
"Es gibt nicht nur ein wichtiges Ziel für fünf Jahre Legislatur. Meine Politikfelder sind Umwelt, Natur- und Klimaschutz. Ich möchte Energie-, Verkehrs- und Gebäudewende voranbringen, die Biodiversität stärken, Flächenverbrauch einschränken und dekarbonisieren. Ein Braunkohleausstiegsgesetz. Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau. Neubau eines sicheren Zwischenlagers für Atommüll in Jülich statt Transporten. Ein Gefahrgut- Informationssystem. Ein juristisch haltbares Frackingverbot, das auch Flözgasförderung umfasst. Ein Verbandsklagerecht auch für anerkannte Jagdverbände."

Was muss Ihrer Meinung nach grundsätzlich in NRW geändert werden?:
"Der Lobbyismus des großen Geldes muss durch direkte Bürgerbeteiligung ersetzt werden."

Was machen Sie beruflich?:
"Im Moment bin ich Landtagsabgeordneter. Ich bin ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration und zertifizierter Netzwerkadministrator."

Was möchten Sie im Bereich innere Sicherheit verändern?:
"Ich möchte die Polizei von unnötiger Bürokratie entlasten. Durch Einsparungen sind Beamte zu Arbeiten gezwungen, für die sie überqualifiziert sind. Nicht nur mehr Polizisten, sondern auch Sekretariatsstellen und Vergleichbares, damit die Beamten wieder das machen können, wofür sie da sind: Aufklärung und Prävention. Kein Generalverdacht, kein Überwachungsstaat. Es gibt kein Supergrundrecht Sicherheit, das unsere Freiheit einschränken darf."

Was meinen Sie, was Ihre größte Herausforderung ist?:
"Aktuell wieder in den Landtag einzuziehen. Dort weiter dicke Betonwände bei den anderen Fraktionen durchbohren."

Migration und Integration – was möchten Sie hier ändern bzw. verbessern?:
"Ein besonderes Problem ist für mich die Anerkennung ausländischer Schul- und Berufsabschlüsse. Viele aktuell zu uns kommende Meschen gelten wegen der Bestimmungen unnötigerweise als "ohne Schul- und Berufsabschluss". Sprachförderung."

Sind Sie für eine Zuwanderungsgrenze?:
"Nein."

Wie gestalten Sie Ihre Freizeit?:
"Natur genießen, Ornithologie."

Was möchten Sie gegen soziale Ungleichheit tun?:
"Eine bedingungslose Grundsicherung mit dem vom Bundesverfassungsgericht eingeforderten sozio-kulturellen Existenzminimum als Untergrenze einführen."

Bildung verbessern – aber wie?:
"Flächendeckende Wiedereinführung von G9 als Standard. Eine 6 jährige Sekundarstufe I und eine 3 jährige Oberstufe mit der Möglichkeit, diese um ein Jahr zu verlängern oder zu verkürzen.

Ausreichend Lernzeit für alle Schüler, um das Bildungsniveau aufrecht zu erhalten und Chancengleichheit zu gewährleisten.

Ausgereifte Angebote im Ganztag, statt bloßer Ausdehnung des Stundenplans auf den Nachmittag.

Pflichtfach Informatik. Digitalisierung führt zur Notwendigkeit neuer Kompetenzen, Inhalte und Methoden. Daran angepasste modernisierte vollständige Lernmittelfreiheit. Breitbandausbau an Schulen.

Weiterbildung und Erwachsenenbildung braucht ebenfalls massive Verbesserungen."

Autor:

Lukas Pohland aus Schwerte

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