Am Malakowturm: Hier sollte ein lebendiger Kulturpark entstehen

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Die Eröffnung des Parks am Malakowturm unterhalb der Zeche Alte Haase am 21. Mai 2000 sollte der Start zu einem lebendigen Gesamtkonzept „Industrie- und Kulturpark“werden. So richtig viel übrig geblieben ist davon allerdings nicht.

„Die Stadt blickt auf über 500 Jahre Bergbauvergangenheit zurück. Die Menschen, die Wirtschaft und die Umwelt sind nachhaltig durch die bergbauliche Vergangenheit geprägt. Bis in die jüngste Zeit war die Bergbauzulieferindustrie das bedeutendste Rückgrat der Sprockhöveler Wirtschaft. Mit dem Industrie- und Kulturpark erfüllt sich das langjährige Anliegen, die industrie- und bergbaugeschichtliche Vergangenheit Sprockhövels anhand von Produktbeispielen und Exponaten zu dokumentieren und den Bürgerinnen und Bürgern öffentlich zugänglich zu machen. An dieser Stelle herzlichen Dank dem Heimat- und Geschichtsverein für sein Engagement zur Beschaffung der Bergbauexponate.” Das ist ein Zitat aus dem Vorwort der Festschrift zur Eröffnung des Industrie- und Kulturparkes Sprockhövel von dem damaligen Bürgermeister Paul Gerhard Flasdieck im Mai 2000.

Es sieht trübe aus

Heute, fast fünfzehn Jahre später, sieht es in dem Park ziemlich trostlos aus. Zwar stehen die Exponate aus dem Bergbau noch, doch die meisten von ihnen sehen nicht mehr so schön aus. Und es passiert in dem Park nichts. Manche Ecken sind versumpft, die Wege, das ganze Terrain wirken ungepflegt. „Vor fünfzehn Jahren waren es drei Vereine, die hier gemeinsam mit der Stadt etwas schaffen wollten“, berichtet Ludger Haverkamp, Ehrenvorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereines. „Der Heimatverein hat damals die verschiedenen Exponate besorgt und auch zwischendurch immer wieder gereinigt. Dann haben sich die Kunst-und Kulturinitiative einbringen wollen und auch die Gartenfreunde. Sie wollten beispielsweise eine Obstwiese anlegen, doch das scheiterte schon daran, dass man sich nicht einigen konnte, wer den Förderantrag stellen sollte – die Stadt oder die Gartenfreunde. Die Stadt sollte sich dann in der Pflege einbringen und hat wohl am Anfang auch immer mal wieder ein paar Kräfte zur Verfügung gestellt. Doch dann ist immer weniger passiert und heute geschieht kaum noch etwas. Wenn ich kleine Gruppenführungen habe, dann gehe ich mit den Menschen auf Wunsch dorthin und erläutere auch das, was man sieht. Aber wir werden ja alle nicht jünger und die Aktiven in den Vereinen werden das auch nicht“, so Haverkamp. Eine Hilfe von Sprockhövel Marketing ist ihm nicht bekannt. „Es ist schade, dass sich hier nicht das erfüllt hat, was wir uns vorstellten.“

alle Fotos: Kosjak

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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