Hühner zu Besuch

„Hühner on tour“ mit Daniela Voigt von der Kita „Kleine Weltentdecker“ und Regina Graser (links) vom Förderverein. Der hat das Projekt finanziell unterstützt. Regina Graser und Marieke Kamplade kümmerten sich auch über die Pfingsttage um das Federvieh. Foto: Pielorz
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  • „Hühner on tour“ mit Daniela Voigt von der Kita „Kleine Weltentdecker“ und Regina Graser (links) vom Förderverein. Der hat das Projekt finanziell unterstützt. Regina Graser und Marieke Kamplade kümmerten sich auch über die Pfingsttage um das Federvieh. Foto: Pielorz
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Zentrale Lage geht anders, aber das will man hier auch gar nicht. Wohin das Auge schaut erblickt es Grün: Gegenüber der DRK-Kindertageseinrichtung gibt es ein Wildtiergehege. Die Kita selbst hat ein naturnahes Außengelände, geeignet für verspielte Träumer ebenso wie für Rabauken. Da kommen Erinnerungen an die Kinder aus Bullerbü hoch, die noch die Stoppeln der Getreidehalme unter ihren Füßen spüren konnten...

Schon dem Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich war klar: „Der junge Mensch braucht seinesgleichen - nämlich Tiere, überhaupt Elementares: Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum. Man kann ihn auch ohne dies alles aufwachsen lassen, mit Stofftieren, Teppichen, auf asphaltierten Straßen und Höfen. Er überlebt es, doch man soll sich dann nicht wundern, wenn er später bestimmte soziale Grundleistungen nicht mehr erlernt.“
Nur was man kennen und lieben lernt, will man bewahren und schützen - das Prinzip der Nachhaltigkeit hat bei den „Kleinen Weltentdeckern“ Hochkonjunktur - freilich ohne es zu wissen. „Wann immer es möglich ist, sind wir mit den Kindern in der Natur“, erzählt Daniela Voigt aus der Kita. „Von 7 bis 16 Uhr sind wir für unsere kleinen Besucher da. Vierzig Kinder zwischen zwei und sechs Jahren besuchen die Einrichtung. Durch unsere eigene Köchin kochen wir jeden Tag frisch und alle Kinder bekommen ein warmes Mittagessen. Wir frühstücken zusammen und einen Snack gibt es auch. Die Kinder werden kindgerecht und verantwortungsbewusst in die Zubereitung der Mahlzeiten eingebunden und lernen, wie Essen entsteht.“
Naturnahe Highlights wie „Huhn on tour“ gibt es auch immer mal wieder - vier gemietete Hühner, die für ein frisches Frühstücksei sorgten. Natürlich haben die Kinder ihnen sofort Namen gegeben: Danny, Fiona, Luisa und Lina gackerten fröhlich in einem umzäunten Gehege und wurden von den Kindern liebevoll betreut. Gabi Broer aus Lünen vermietet ihre Hühner wochenweise - samt Stall, Streu, Sandbad, Futter und Einsteckzaun. So lernen Kinder nicht nur Verantwortung für Tiere zu übernehmen, sondern auch gleich, wo das Frühstücksei herkommt. Übrigens: Auch Privatpersonen oder Altenhilfeeinrichtungen können die Tiere mieten.
Für die „Kleinen Weltentdecker“ war es jedenfalls ein großer Spaß. Die Kita ist jetzt seit vier Jahren in Betrieb und es ist Zeit für einen Anbau - der kommt hoffentlich bald und wird mehr Lagerfläche mit sich bringen.
Auf dem naturnahen Außengelände, für beide Kita-Gruppen durch einen direkten Zugang zu erreichen, gibt es in einer Ecke ein Regenrückhaltebecken. Hier setzt auch der Traum der Mitarbeiterinnen in der Kita an: „Es wäre toll, wenn wir beispielsweise hier eine Wasserpumpe anschließen könnten, damit die Kinder im Sommer Wasserspaß genießen können. Man könnte auch das Rückhaltebecken quasi überbauen und so eine Terrasse schaffen. Dann könnten wir diese mit Tischen und Stühlen bestücken“, träumt Daniela Voigt.
Um den Zielen etwas näher zu kommen, veranstaltet die Kita natürlich auch selbst kleine Events. Beispielsweise das Sommerfest am Samstag, 30. Juni, ab 11 Uhr. Verbunden mit einem Trödelmarkt (wer noch etwas verkaufen möchte, kann sich gerne direkt in der Kita melden unter der Email kitaleitung@drk-kita-sprockhoevel.de oder telefonisch unter 02339/9086017) gibt es jede Menge Freizeitspaß für die Kleinen und Infos und Klönmöglichkeiten für die Großen.

„Hühner on tour“ mit Daniela Voigt von der Kita „Kleine Weltentdecker“ und Regina Graser (links) vom Förderverein. Der hat das Projekt finanziell unterstützt. Regina Graser und Marieke Kamplade kümmerten sich auch über die Pfingsttage um das Federvieh. Foto: Pielorz
Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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