Also waren wir doch auf Gothas 1.Mai-Kundgebung 2016

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Es ist wohl nicht die Zeit wirksamer politisch positiver Aktivitäten in Deutschland. Überall Bedenken, was und wie die Zukunft wird. Was und wie wird seitens der Regierung und Parlamente entschieden? Unmut und schlechte Erfahrungen der Vertröstungen und des Hinhaltens treiben die Menschen in Zweifel und Ängste - verunsichern auch mich.

Was hat man da all die Jahre gewählt oder vielleicht manch anderer auch nicht? Warum man selbst möglicherweise nicht zur Wahl ging, nicht wissend, wen man wählen sollte oder ob eine Wahl überhaupt einen Sinn haben würde? – diese Gedanken schieben allerdings viele zur Seite, weil sie gegenwärtig auch nicht hilfreich sind.
So greift Dieser und Jener schon nach dem Strohhalm – ohne kritisch hinzusehen, was das für einer ist und wohin er führt – liebäugelt mit „Alternativangeboten“ - hauptsache anders als bisher. ( Aber hat man da nicht auch mitgemacht oder nicht bzw. nicht ausreichend "sich gewehrt"? )

Was soll man machen, wo und wofür sich engagieren? Wer macht mit?
Viele Menschen verharren und warten – aber auf wen und auf was, wenn sie es nicht selbst mit anpacken?

Macht es da Sinn, zu Gothas 1.Mai-Veranstaltung unter dem Thema "Zeit für mehr Solidarität" zu gehen?
Ja, ich denke, es war ein guter Entschluss, sich dort zu zeigen und den Gekommenen zu vermitteln, dass man nicht abwartet sondern diesem internationalen Kampftag zu entsprechen, sich gegenseitig zu ermutigen und Gedanken austauschen möchte mit dem Ziel, die empfundene politische Starre zu überwinden und nicht jedem hinterher zu laufen, der sich wie Phönix aus der Asche anbietet, zumindest alles anders machen zu wollen.

Zur Wende, so erinnere ich mich genau, habe ich es erlebt, wie so viel Schmutz täglich an den Tag gebracht wurde über die DDR, dass ich mir (wie andere auch) sagte, dass dadurch doch nicht mein ganzes gelebtes Leben und meine Ziele niedergewalzt werden dürfen.
Damals war ich deshalb von Anfang an mit dabei, das neue vereinte Deutschland mit zu gestalten – soweit ich das vermochte. Nun, wo fast täglich der Morast der alten BRD und letzten Jahre in seiner Weiterentwicklung aus allen Knopflöchern dringt und wieder Angst macht, darf man sich nicht verkriechen!

So waren wir auf Gothas Buttermarkt zur 1.Mai-Kundgebung, zu der die Gewerkschaften eingeladen hatten und viele Menschen kamen, Parteien und Gewerkschaften mit Infoständen aufwarteten.

Anfangs hörten wir begrüßende und einführende Worte des Vorsitzenden des DGB Gotha, Olaf Kämpfer. Besonders gespannt war ich auf Gabi Zimmer, Fraktionsvorsitzende der Vereinten Europäischen Linken/NGL in Brüssel. Schließlich meldeten sich auch zu Wort die Piraten, Landesvorsitzender Michael Bahr, die CDU, Bundestagsmitglied Tankred Schipanski, die SPD, Fraktionsvorsitzender der Landtagsfraktion und Ortsvorsitzender Matthias Hey, und BÜNDNIS-90/DIE GRÜNEN, Pressesprecher der Kreisorganisation Albrecht Loth.

Alle benannten brennende Probleme der Gegenwart und ihre jeweilige Sicht darauf. Noch war es mehr wie eine Demonstration dessen, warum derzeit alles so verfahren erscheint und man Zweifel an den „etablierten“ Parteien hat.
Aber es waren auch Worte der Aufforderung zum eigenen Engagement und gemeinsamen Ändern.
Zusammen mit der Tatsache, dass viele gekommen waren und damit ihren positiven Standpunkt demonstrierten, konnte man einen Hoffnungsschimmer spüren und mitnehmen.
Auch der Oberbürgermeister, Knut Kreuch, war anwesend sowie weitere Bundestags- und Landtagsmitglieder, Stadträte und Kreistagsabgeordnete.

Ein besonders gelungener wie passender kultureller Höhepunkt war im Anschluss an die Reden das Konzert des Jugendorchesters der Kreismusikschule „Louis Spohr“ – froh / mitreißend / optimistisch und von toller Ausstrahlung durch die frohen jugendlichen Musiker!

Und wir können frohen Herzens sagen: Wir sind dabei gewesen!

Gothas Jugendorchester der Kreismusikschule „Louis Spohr“
"Konzert für den Frieden" (Auszug):

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Worte: DGB – Olaf Kämpfer

Worte: Vereinigte Europäische Linken/NGL – Gabi Zimmer

Worte: Piraten – Michael Bahr

Worte: CDU – Tankred Schipanski

Worte: SPD – Matthias Hey

Worte: BÜNDNIS-90/DIE GRÜNEN – Albrecht Loth

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Meine weiteren Beiträge finden Sie in Übersicht: HIER!

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Alpen

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