Demokratie, Freiheit und dann verabscheuungswürdiger Hass

In Deutschland lebt man in einer Demokratie. Da gibt es Wahlen, deren Ergebnisse man respektieren sollte – auch, wenn sie nicht von überwiegender Wählerzahl kamen.

In Thüringen ist man ernsthaft dabei, aus diesen Ergebnissen eine neue Landesregierung zu gestalten. LINKE/SPD/Grüne haben intensive mehrfache Konsolidierungsgespräche geführt und sind nun in Koalitionsgespräche eingetreten.

Aber überall und von allen Seiten nimmt man sich die Freiheit – wie der Bundespräsident – die politische Kompetenz der LINKEN so in Frage zu stellen, als würde jeder Einzelne (in Ignoranz der Wahlergebnisse) sich verbal austoben dürfen.
Dass damit die Freiheit zumindest der Thüringer SPD und die Achtung anderer demokratischer Parteien mit Füßen getreten werden und das eigene ICH über alles gestellt wird, spielt dabei anscheinend keine Rolle.

Alles, was man finden kann, um Zweifel zu schüren und Personen schlecht zu machen, kommt in den Medien zum wiederholten Mal hoch.
An der LINKEN kein gutes Haar mehr zu lassen, wird unter positive Wertungen und gute Zukunftsvorschläge derart gestreut, dass das Gegenteil mehr als deutlich zu sehen ist, das ist schon normaler Alltag.

Wehrt sich die LINKE nicht – dann wird es schon so schlimm sein.
Wehrt sich die LINKE – dann wird sie es ja notwendig haben.

Von den Mitgliedern der LINKEN wird abverlangt, schier im Büßerhemd für alle DDR-Bürger zu gehen und nur dann auf Toleranz hoffen zu dürfen, wenn sie alle Schuld auf sich nehmen. Doch das wird nie reichen, weil keine Klarheiten geschaffen werden sollen mit denen man dann in die Zukunft gehen kann.
Die LINKE soll, weil bislang noch nicht, jetzt so in Frage gestellt werden, dass sie politisch verabschiedet.

Wer fragt alle früheren SED-Mitglieder und „Blockflöten“, wer fragt Bürger der ehemaligen BRD, was sie getan oder unterlassen haben, warum immer mehr selbstgezüchtete Unzulänglichkeiten dieser alten BRD uns heute auf die Füße fallen?
Dass führende Nazis nach dem Krieg in Ämtern und Verwaltungen untertauchten und geschützt wurden, wird nicht geleugnet aber schier als Kavaliersdelikt und von der Vergangenheit zugedeckt/abgeschlossn gewertet.

Und dann darf als Höhepunkt Wolf Biermann vor dem Bundestag verachtend und voller Hass, verbale Schläge gegen die Abgeordneten der LINKEN ausspucken?!
Dies wird in den Medien auch noch mehrfach wiederholt – natürlich nur in Hinblick freier Information!

Alle scheinen immer schon volle „die Freiheit liebende Demokraten“ zu sein – nur die LINKE nicht. Und gegenüber der Thüringer SPD erschallt der Ruf, sich von der LINKEN nur nicht einwickeln zu lassen!

Ich habe das zahlreiche Unrecht der DDR nicht erwähnt, weil es da meinerseits keine Frage gibt und ich nicht parallel die zahllosen hasserfüllten „Leserbriefe“ und Politikerworte aufführen wollte.

Noch einmal: Warum nahm sich Wolf Biermann im Bundestag die „Freiheit“ zum Rederecht in unverantwortlichem Hass gegen die Bundestagsabgeordneten der LINKEN, wo er doch nur Kultur durch Lieder zwischenstreuen sollte?
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Wie wird man über die LINKEN freudvoll herziehen, wenn Bodo Ramelow die Wahlgänge zum ersten Thüringer LINKEN-Ministerpräsident nicht gewinnt, wenn die Hysterie der Verteufelung und Hass gefruchtet haben wird!?

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Alpen

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