WIS: Mehr Mitglieder, aber mehr Engagement erwünscht

Stimmungsvoll kann es auf der Hauptstraße sein. Foto: Pielorz
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Die Wirtschaftliche Interessengemeinschaft Sprockhövel (WIS) hatte mehrere wichtige Tagungspunkte zu besprechen: Der neue Vorstand wollte zum einen das Stadtfest und die zwei Bummel- und Genießerfreitage nachbesprechen, aber auch für die noch anstehenden Termine Martinszug und Nikolausmarkt sowie Weihnachtsbeleuchtung ein Votum der Mitglieder haben.

„Trotz des miserablen Wetters am Freitag ist das Stadtfest gut gelaufen“, resümiert WIS-Vorsitzender Lutz Heuser. Er hat aber auch gleich ein paar Veränderungen im Gepäck, die 2018 greifen sollen. „Wir werden die Aufbau- und Abbauphase optimieren. Nach Geschäftsschluss am Donnerstag muss die Hauptstraße gesperrt werden. Es haben sich wirklich kritische Szenen abgespielt, das kann so nicht bleiben. Nach dem Stadtfest muss die Meile ab Mitternacht wieder komplett frei sein. Auch das war nicht der Fall und muss geändert werden. Hinzu kommt, dass wir mit einem Sicherheitskonzept laufen, welches wir im oberen Bereich dahingehend verbessern, dass die Absperrungen effektiver sein müssen. Dem Thema Sicherheit ist es auch geschuldet, dass die Bühne an der von-Galen-Straße nach hinten versetzt wurde, um Fluchtwege zu optimieren. Daran wird sich für 2018 nichts ändern, im Gegenteil: die Bühne könnte eher noch etwas nach hinten wandern. Sollte das zu akustischen Beeinträchtigungen führen, müssen wir sehen, ob zusätzliche Lautsprecher das auffangen können.“
Das miese Wetter am Freitag war auch verantwortlich für das dicke Minus zum diesjährigen Stadtfest. Ein fast dreitägiges Fest auf die Beine zu stellen, ist sowieso nicht preiswert. Beim Hattinger Altstadtfest schlugen beispielsweise 2016 rund 80.000 Euro zu Buche. Das Sprockhöveler Stadtfest kommt in kleinerem Rahmen auf immerhin rund 46.000 Euro. In diesem Jahr lagen die Ausgaben allerdings höher als die Einnahmen. „Das ist jetzt nicht schlimm, weil wir nun einmal vom Wetter abhängig sind. Wir verfügen über ein positives Konto, müssen uns aber angesichts der steigenden Kosten für Sicherheit, Bühnenprogramm mit Technik und vielen anderen Dingen für die Zukunft schon fragen, was möglich ist und was nicht.“

Kommt der Nikolausmarkt 2017?

Das wird auch beim Rückblick auf die beiden Bummel- und Genießerfreitage deutlich. Der Mai-Termin wird von allen auf der übrigens gut besuchten Versammlung mit rund dreißig Anwesenden von etwa siebzig Mitgliedern positiv bewertet. Anders hingegen der Oktober-Freitag. Hier, so die Selbstkritik, habe man einfach zu wenig gemeinsam an einem Strang gezogen. Vereinzelt hatten die Geschäfte sich viel Mühe gegeben, ein stimmiges Gesamtkonzept wie im Mai fehlte – und das war auch bei den Besucherzahlen deutlich spürbar.
„Blicken wir aber lieber in die Zukunft“, so Heuser. Klar sei, man wolle auch in 2018 solche Freitage anbieten. Der nächste komme im Frühjahr.
Zukunft hat auch der Martinsumzug, der in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, weil die WIS ihn traditionell am 11. November durchführt. Um 17.30 Uhr geht es vom Busbahnhof in Niedersprockhövel über die Hauptstraße, von-Galen-Straße, Eickerstraße zum hinteren Teil des Parkplatzes am Baumhof. Dort gibt es das Martinsfeuer und in diesem Jahr Stutenkerle. Die Geschäftsleute der WIS können im Vorfeld Gutscheine für ihre Kunden erwerben und diese verschenken. Man kann aber auch Gutscheine in einigen Geschäften der WIS-Mitglieder selbst kaufen.
Heiß diskutiert wurde die Zukunft des Nikolausmarktes, der im letzten Jahr einen deutlichen Verlust eingefahren hatte. Fest steht der Kunstmarkt im Veranstaltungsraum der Sparkasse. Deshalb, so Heuser, sei ein Nikolausmarkt nur dann sinnvoll, wenn die Geschäftsleute die Hauptstraße auch aktiv bespielen würden. „Es geht um unsere Meile, es geht um Sie“, so Heuser. „Wir wollen mit dem Kunstmarkt und dem Markt an der Kirche erreichen, dass die Besucher zwischen diesen beiden Punkten auf der Hauptstraße bummeln und die Geschäfte aufsuchen. Dazu ist es aber notwendig, dass auf der Hauptstraße auch wirklich etwas los ist.“
Rund um die Kirche soll es Möglichkeiten zum Essen und Trinken geben und einige kunsthandwerkliche Angebote. Verzichten wird man in diesem Jahr wohl auf das Zelt. Nicht gut angekommen ist es in der Vergangenheit, dass das Zelt selbst nur wenig bis gar nicht geschmückt war. „Wir wollen nicht Geld in eine tote Veranstaltung pumpen“, so der eindeutige Aufruf an alle, hier mehr Engagement zu zeigen.
Ein offener Posten ist auch noch die Weihnachtsbeleuchtung. Im letzten Jahr funktionierte sie nur teilweise. Das soll sich jetzt ändern, wird aber wohl auch mit Kosten verbunden sein. „Möglicherweise werden wir auf LED umsteigen. Hier suche ich noch einen Sponsor. In jedem Fall möchte ich erreichen, dass die Hauptstraße in diesem Jahr voll im weihnachtlichen Glanz steht“, so Heuser. Den Abschluss vor Heiligabend können dann nicht nur die WIS-Mitglieder am 23. Dezember ab 18 Uhr auf der „Väterchen-Frost-Party“ im Außenbereich vom Hotel-Restaurant Eggers feiern. Weihnachtsbier garantiert.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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