Konzert zum Jubiläum

Ferdi Tillmann und Werner Neuhaus freuen sich schon auf einen stimmungsvollen Abend im Sunderland Hotel.
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  • hochgeladen von Dirk Osterholz

185 Jahre ist es her und fast niemand weiß es. Anfang Dezember 1829 war der berühmte Pianist und Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy zu Gast in Arnsberg. Der Kulturring Sundern lädt aus diesem Grund am kommenden Freitag, 28. November, um 19 Uhr zu einem Mendelssohn-Bartholdy-Abend in das Sunderland Hotel ein.

Der als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik geltende Felix Mendelssohn-Bartholdy hatte sich während eines London-Aufenthalts bei einem Unfall mit einer Pferdekutsche am Bein verletzt und reiste im Dezember 1829 über Köln zurück nach Köln. Als sich sein Gesundheitszustand verschlechterte, ließ er sich in Arnsberg vom damaligen Amtsarzt behandeln.

In einem Brief an seine Schwester Fenchel schrieb er, dass die Hotels im Sauerland miserabel seien und eine Eiseskälte herrsche. Ihm sei das Bein angefroren und der Amtsarzt sei durchtrieben und kenntnisreich in der Behandlung von Gefrierfleisch. Zu finden ist diese Textstelle im Buch „Liebste Fenchel“ von Peter Härtling.

Durch Zufall erfuhr Ferdi Tillmann, 2. Vorsitzender des Kulturring Sundern, von dem Buch und berichtete direkt seinen Vorstandskollegen davon. „Ich habe daraufhin Kontakt zum Mendelssohn-Haus in Leipzig aufgenommen. Die dortige wissenschaftliche Mitarbeiterin wusste jedoch nicht, dass Mendelssohn-Bartholdy jemals in Arnsberg war“, berichtete Werner Neuhaus, 1. Vorsitzender des Kulturring Sundern jetzt bei der Vorstellung des Mendelssohn-Bartholdy-Abends. Auch beim Stadtarchiv in Arnsberg habe man keine Kenntnis davon gehabt. „Es gibt ein Dokument, dass seinen Aufenthalt in Arnsberg belegt. Doch das liegt in Washington“, so Neuhaus weiter.

Aufgrund des 185-jährigen Jubiläums lädt der Kulturverein am kommenden Freitag, 28. November, ab 19 Uhr in Sunderland Hotel ein. Der Langscheider Pianist Benedikt ter Braak und die Sunderner Schülerin Nadya Naroznikowa spielen Stücke von Felix Mendelssohn-Barholdy und seiner Schwester Fanny Hensel. „Fanny war auch eine hochbegabte Komponistin und Organistin. Doch ihr Vater und ihr Bruder haben ihr verboten aufzutreten. Teilweise hat Felix sogar Kompositionen seiner Schwester übernommen und als seine verkauft“, weiß Werner Neuhaus.

Die Stücken wurden von den Nachwuchsmusikern in Eigenregie ausgesucht. Neben den Klavierstücken wird der Kulturring zwischendurch Kurzvorträge über Arnsberg zur Zeit des Mendelssohn-Besuchs, die Familie Mendelssohn und über Fanny Hensel präsentieren.

Der Eintritt ist frei. Der Kulturring bittet nach der Veranstaltung um eine kleine Spende.

Autor:

Dirk Osterholz aus Arnsberg-Neheim

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