Keine Toiletten: Unicef-Aktion in Sundern

Mit einem Infostand machte die Unicef-Gruppe Sauerland am Markttag in Sundern auf die Problematik aufmerksam.
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„Alle brauchen Toiletten, aber keiner spricht gerne darüber. Dabei ist es so wichtig: Jeden Tag sterben 1.400 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, weil ihnen saubere sanitäre Einrichtungen fehlen oder sie und auch ihre Eltern zum Beispiel nicht wissen, wie sie sich mit Händewaschen davor schützen können“, erklärt Ingrid Halbe, Leiterin der Unicef-Gruppe Sauerland.

Rund 2,5 Milliarden Menschen weltweit haben weder Toiletten noch Latrinen zur Verfügung, die meisten davon in Asien und Afrika. Darauf machte Unicef anlässlich des Weltwassertages aufmerksam und rief im Rahmen der „Wasser wirkt“-Kampagne gezielt zu Spenden für Latrinen und Hygieneaufklärung für Kinder auf.

Motto: "Erleichtern Sie sich"

„Unter dem Motto `Erleichtern Sie sich´ wollen wir Menschen in Sundern und Umgebung mit einem Augenzwinkern zum Nachdenken und Spenden bewegen“, so Halbe. „Damit ist gemeint: Bitte erleichtern Sie ihren Geldbeutel, damit Kinder in Entwicklungsländern sich auf menschenwürdige Weise erleichtern können.“
Inmitten des Marktgeschehens in der Sunderner Fußgängerzone machte die Unicef-Arbeitsgruppe am Donnerstag mit einem Infostand auf dieses Anliegen aufmerksam. Unterstützung bekam sie von den Schülerinnen und Schülern einer fünften Klasse der Realschule, die den Marktbesuchern diese Problematik anschaulich verdeutlichten und eifrig in der Fußgängerzone unterwegs waren, um Spenden zu sammeln. „Wir wollen die Leute dafür sensibilisieren, dass eine Toilette und der Zugang zu Wasser eben nicht für alle Menschen auf der Welt selbstverständlich ist“, erläutert Peter Meinke von der Unicef-Gruppe Sauerland.
Für fünf Euro kann Unicef zum Beispiel Dorfkomitees mit 25 Seifen ausstatten. Die Dorfkomitees werben für das Händewaschen mit Seife und schützen so die Familien vor Krankheitserregern. Zehn Euro kostet eine hygienische Schullatrine durchschnittlich pro Schüler, für 55 Euro kann Unicef den Bau einer Latrine für eine Familie finanzieren.
Die Aktion anlässlich des Weltwassertages ist Teil der bundesweiten Unicef-Kampagne „Wasser wirkt“. „Das Ziel ist es, mit Hilfe von Spenden aus der Kampagne bis 2015 mindestens 500.000 Kinder dauerhaft mit sauberem Trinkwasser zu versorgen, ihnen Zugang zu hygienischen Latrinen zu verschaffen und sie über Gesundheit aufzuklären“, so Ingrid Halbe. Dank breiter Unterstützung aus der Bevölkerung erreicht Unicef bereits mehr als 415.000 Kinder in Äthiopien, Bangladesch, Kambodscha, Sambia, Somalia und Südsudan.
Begleitet wird die Aktion durch die Ausstellung „Wasser wirkt“ im Foyer des Sunderner Rathauses, in der auch Unicef-Grußkarten ausgestellt sind.

Spenden sind willkommen

In einigen Restaurants, Hotels und Firmen in Sundern und Arnsberg sind in den Toiletten-Räumen Poster und Aufkleber zu finden, die dazu auffordern, per SMS einen Beitrag für Hygiene für Kinder zu leisten: Wer spenden möchte, schickt den Text „Hilfe“ an die Nummer 81190; hierdruch werden 5 Euro vom Handy-Konto für diese Unicef-Aktion abgebucht (davon gehen 4,83 Euro direkt an Unicef; kein Abo; zzgl. Kosten für eine SMS);
Wer mehr spenden möchte, kann dies auch unter dem Stichwort „Erleichtern Sie sich“ auf das Konto der Unicef-Arbeitsgruppe Sauerland: 1023662 bei der Sparkasse Arnsberg-Sundern tun.

Mit einem Infostand machte die Unicef-Gruppe Sauerland am Markttag in Sundern auf die Problematik aufmerksam.
Fünftklässler der Realschule wie Jan und Leon sammelten Spenden für die Unicef-Aktion
Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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