„Das ist Abenteuer!“: Langscheider mit dem Drahtesel im Baltikum unterwegs

"Radfahren ist für Vieles gut", so Elmar Hoffmann, "für die Gesundheit und für die Erlebnisse."
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  • hochgeladen von Diana Ranke

Elmar Hoffmann aus Langscheid war wieder unterwegs: Diesmal ging es mit dem Fahrrad durchs Baltikum.
Vier Wochen und einen Tag war der passionierte Radfahrer auf Tour. Von Düsseldorf ging´s zunächst mit der Bahn nach Kiel, von dort mit der Fähre nach Klaipéda in Litauen. Dann hieß es in die Pedale treten. Gemeinsam mit drei anderen Radlern aus dem Raum Düsseldorf fuhr er in Richtung kurische Nehrung. „Da gibt es super Strände, nur Sand, das ist wunderschön“, schwärmt er.
Auch den „Berg der 1000 Kreuze“ in Šiauliai besuchte die Gruppe. Kreuze aus allen Ländern der Welt seien dort vertreten - ein beeindruckendes Erlebnis für den Langscheider. „Da kriegen Sie teilweise Tränen in den Augen, wenn Sie die Inschriften lesen“, erzählt er.
Von Šiauliai ging die Fahrt weiter nach Lettland. Erste Station war hier Riga, wo die Radler die Sommersonnwendfeier miterleben konnten. Drei Tage lang blieben sie, ein Deutscher zeigte ihnen die Sehenswürdigkeiten und besorgte ihnen auch eine Übernachtungsmöglichkeit. „Der lebt da ein paar Monate, im Winter geht er zurück nach Hamburg“, erzählt Hoffmann, der den Hamburger schon während der Zugfahrt kennen gelernt hatte.
Von Riga ging es weiter Richtung Norden - über die Hauptverbindungsstraße, die nach St. Petersburg führt. „Das ist ganz schlimm zu fahren“, berichtet der Langscheider, „da gibt´s teilweise nicht mal einen Seitenstreifen.“ Entschädigt wurde die Gruppe im Seebad Pärnu. „Da sind wir zwei Tage geblieben, das ist das allerschönste Bad“, schwärmt Elmar Hoffmann.
Durch viele Wälder seien sie gefahren, und nur wenige Radfahrer hätten ihren Weg gekreuzt. „Einmal habe ich gezählt - in zwei Stunden haben wir nur acht Autos gesehen - da ist nichts. Einmal mussten wir 50 Kilometer fahren, um etwas zu finden, wo wir essen können.“ Aber als erfahrener Langstreckenfahrer hat der Langscheider natürlich vorgesorgt. „Ich habe immer ein paar Grundnahrungsmittel und z.B. Kaffee dabei.“
Nach etwa 14 Tagen erreichte Elmar Hoffmann mit seinen Mitfahrern die Stadt Tallin in Estland, wo sie ein großes Folklorefest mit viel Musik und Liedern hautnah miterleben konnten. „Die haben da ganz viele Vierzeiler als Liedgut. Man sagt: Es gibt so viele Vierzeiler, dass jeder im Baltikum ein Lied für sich hat“, erzählt er begeistert.
Von Tallin führte die Tour zur Insel Kuressare, die die Gruppe in etwa einer Woche umrundete. „Da war schon die dritte Woche weg“, so Hoffmann. Im Anschluss ging´s nochmal für zwei Tage nach Pärnu. „Da haben wir dann aufgehört zu radeln - rund 1000 Kilometer lagen hinter uns.“
Von Pärnu musste jeder sehen, wie er nach Hause kommt - und das war gar nicht so einfach. „Es gibt keine Bahn da, nur Busse. Die nehmen aber keine Fahrräder mit.“ Doch auch hier wusste sich der Langscheider zu helfen. „Ich habe mein Fahrrad ein bisschen auseinander gebaut, der fünfte Bus hat mich schließlich mitgenommen.“
Beeindruckt haben ihn auch die vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten. „Die Tour hat mir super gut gefallen, es gab eine Menge Highlights.“ So erlebte er z.B. eine orthodoxe Taufe und besuchte viele große und kleine Feste. „Ich spiele gern Mundharmonika. Da spiele ich dann auch schon mal mit, wenn Jazz geboten wird, das gibt einen Abend lang Freibier“, lächelt er.
Auch wenn Elmar Hoffmann gut vier Wochen lang durchs Baltikum unterwegs war - die Zeit reichte nicht. „Ich wäre gern hier und da länger geblieben und hätte mir noch mehr angesehen, aber in vier Wochen kann man natürlich Vieles nur anreißen. Irgendwann hatte ich keine Zeit mehr.“ Schließlich stand das Schützenfest in Langscheid vor der Tür, „und da musste ich natürlich rechtzeitig da sein“, schmunzelt er.
Für dieses Jahr sind nur noch ein bis zwei kleinere Touren geplant, im nächsten Sommer will Elmar Hoffmann dann mit der Fähre nach Tallin und von dort weiter nach St. Petersburg und Moskau. Wer Lust hat mitzufahren (auch Teilstrecken), kann sich gerne bei Elmar Hoffmann melden unter Tel. 0177/8892345.

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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