"Ersatzomas" gefragt: Projekt "Iserlohner Paten" sucht Verstärkung

Erfolgreiches Projekt: Eine positive Zwischenbilanz des Kooperationsprojektes „Iserlohner Paten - Begleitung für junge Familien“ (IsPa) zogen am Donnerstag (v.l.) Nicole Behlau (Stadt Iserlohn, Ressort Generationen und Bildung), Heidi Gloddek-Goeke (Caritas-Verband Iserlohn, Ehe- und Familienberatungsstelle), Anna-Lena Wolfsheimer (Stadt Iserlohn, Projektkoordinatorin IsPa) und die Patinnen Gerda Bruyers, Brigitte Tamm,  Silvia Ihde und Inge Schrader.
  • Erfolgreiches Projekt: Eine positive Zwischenbilanz des Kooperationsprojektes „Iserlohner Paten - Begleitung für junge Familien“ (IsPa) zogen am Donnerstag (v.l.) Nicole Behlau (Stadt Iserlohn, Ressort Generationen und Bildung), Heidi Gloddek-Goeke (Caritas-Verband Iserlohn, Ehe- und Familienberatungsstelle), Anna-Lena Wolfsheimer (Stadt Iserlohn, Projektkoordinatorin IsPa) und die Patinnen Gerda Bruyers, Brigitte Tamm, Silvia Ihde und Inge Schrader.
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Freude im Umgang mit kleinen Kindern und Lebenserfahrung - das sind die Voraussetzungen, die Interessierte beim Kooperationsprojekt „Iserlohner Paten - Begleitung für junge Familien“ (IsPa) mitbringen sollten.

Seit 2006 gibt es das Projekt - jetzt zogen die ehrenamtlichen Continue-Mitarbeiterinnen gemeinsam mit der Frühberaterin Heidi Gloddek-Goeke (Ehe- und Familienberatungsstelle des Caritas-Verbandes Iserlohn), und Nicole Behlau (Ressort Generationen und Bildung der Stadt Iserlohn) eine Zwischenbilanz.
Insgesamt acht Ehrenamtliche engagieren sich zurzeit in Iserlohner Familien und unterstützen dort insbesondere die Mütter nach der Geburt eines Kindes. Dass die jeweiligen Lebenssituationen sehr verschieden sind, haben alle Beteiligten im Laufe der Zeit festgestellt. „Das geht von der Einzelkindbetreuung bis zu Großfamilien, der Betreuung eines Babys bis zur Beschäftigung mit den Geschwisterkindern - es gibt immer wieder neue Konstellationen“, berichtete Gloddeke-Goeke. Deswegen wird die Unterstützung auch ganz individuell auf die jeweilige Familie abgestimmt. Der Einsatz kann beispielsweise einmal wöchentlich stattfinden für eine Stunde oder auch auf Abruf. „Oft sind Mütter schlichtweg überfordert und es geht einfach nur darum, Zeit zu schenken“, weiß Brigitte Tamm.

Besondere Bindung entsteht

Eines ist allen Patinnen gemeinsam: Sie engagieren sich mit viel Hingabe und Leidenschaft als „Ersatz“- und „Aushilfsomas“ - und das meist über die eigentliche Betreuungszeit hinaus. „Angedacht war es anfangs, Unterstützung für das erste Säuglingsjahr bis maximal zum Eintritt in die Kita zu leisten“, erklärte Gloddek-Goeke. Aber meist gehe der Kontakt darüber hinaus, weil durch die Betreuung ein besonderer Kontakt und eine enge Bindung zwischen den Familien und den Patinnen entsteht. „Da kann man ja dann nicht einfach aufhören“, so Inge Schrader.
„Um auch in Zukunt weitere Hilfe anbieten zu können, braucht das Projekt dringend Verstärkung durch lebenserfahrene Frauen, die Freude am Umgang mit jungen Familien haben und einen Teil ihrer freien Zeit in den Dienst der guten Sache stellen möchten“, erklärte Nicole Behlau. Es gebe derzeit bereits Familien in Warteposition, die sich über Unterstützung freuen würden. Oft entstehe der Bedarf dadurch, dass im Gegensatz zu früher die Großeltern nicht zur Verfügung stehen, weil sie noch berufstätig, schon zu alt oder schlichtweg nicht vor Ort seien.

"Ganz normale Familien"
„Es ist uns wichtig, dass es sich dabei um Laien handelt, die sich mit gesundem Menschenverstand engagieren“, so Gloddek-Goeke. „Die Patinnen betreuen keine Familien, deren Hilfebedarf so groß ist, dass professionelle Hilfe durch das Jugendamt nötig wäre.“ Es gehe um ganz normale Familien, die einfach eine Oma brauchten.
Jeden zweiten Donnerstag im Monat findet von 10 bis 12 Uhr ein Treffen zum Gedankenaustausch statt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich mit Profis auszutauschen, sowie Schulungen und Seminare, durch die die Patinnen sich fortbilden können. So findet beispielsweise ein Seminar zum Thema „Dialogisches Vorlesen“ statt. „Denn gerade wenn es um die Betreuung von Geschwisterkindern geht, spielt Vorlesen eine ganz große Rolle“, erklärte Behlau.
Das sind jedoch „nur“ Angebote - gefragt sind bei dem Projekt vor allem Lebenserfahrung und das richtige „Bauchgefühl.“

"IsPa" ist ein Projekt des ehrenamtlichen Dienstes der Stadt „Continue“ in Kooperation mit der Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes Iserlohn, der Geburtshilfe und der Kinderklinik am Ev. Krankenhaus Bethanien sowie dem Familienbesuchsdienst der Stadt.
 Ansprechpartnerin für die Iserlohner Paten ist Anna-Lena Wolfsheimer, Tel. 02371/217-2087

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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