Herbstauslese

Von Hoffnung und Vergänglichkeit - von Spinnweben und Netzwerken

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah.... sonnig und warm, beinahe frühlingshaft. Nur die leuchtenden Farben und die fallenden Blätter erinnern daran, dass sich die Natur auf den Winterschlaf vorbereitet.

Rotes Herbstlaub schmückt Bäume und Hauswände, die Blätter rascheln. Wie ein übermütiges Kind möchte man die Laubhaufen auseinandertreten, dass die Blätter nur so fliegen. Spinnweben glitzern im Sonnenschein. So zart und zerbrechlich - und doch so fest und haltbar. Die Sonne wärmt mein Gesicht, die Luft ist mild. Nichts erinnert an die dunklen Seiten des Herbstes.

Doch auch diese gibt es. Und auch diese liebe ich. Normalerweise. Aber nicht dieses Jahr. Dieses Jahr fürchte ich mich ein wenig davor. Nicht vor den Tagen selbst, sondern vor dem, was sie mit mir machen könnten. Vor dem, was auf mich zukommt.

Doch dann denke ich an die Netze der Spinnen. Zart, zerbrechlich und wunderschön. Eigentlich dazu erschaffen, Beute zu machen. In meinem Fall jedoch dazu gemacht, mich aufzufangen. Damit ich - trotz allem - nicht falle. Ein Netzwerk, das stark und verlässlich ist. Gesponnen von Menschen, die sich um mich sorgen und für mich da sind.

Und bei all diesen Menschen möchte ich hiermit "Danke" sagen. Für das, was sie bis jetzt für mich getan haben und für das, was sie in Zukunft noch tun werden. Für das Netzwerk, dass mich umgibt und mir Mut und Zuversicht verleiht.

Ich werde hier keine Namen nennen - ihr wisst schon, dass ihr gemeint seid!