Chanukka-Fest mit der Sankt Petersburger Sängerin Natalia Gonokhova

Rabbinerin Natalia Verzhbovska beim Anzündnen der ersten Kerze
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  • Rabbinerin Natalia Verzhbovska beim Anzündnen der ersten Kerze
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Dienstag, 12. Dezember 2017  17:00 Uhr

Am Dienstag den 12. Dezember 2017 begann das jüdische Lichterfest, das gläubige Juden in aller Welt feiern. Bei der jüdischen Gemeinde «haKochaw»   für den Kreis Unna ist es eine gute Tradition, dass sie ihre Feste zusammen mit Freunden feiern.

So konnte die Vorsitzende der Gemeinde Alexandra Khariakova auch zu diesem Fest
wieder zahlreiche Freunde und Wegbegleiter in der Synagoge begrüßen. Das Fest begann mit einer festlichen Zeremonie unter der Leitung der Rabbinerin Natalia Verzhbovska. Sie holte zum Anzünden der ersten Kerze zwei Kinder dazu. Nach dem Gottesdienst hatte die Gemeinde zu einem Konzert mit der Sopranistin aus Sankt Petersburg eingeladen.

„Aschkenasim und Sephardim: 2000 Jahre Zerstreuung“

so der Titel des Konzerts. Einführungstexte wurden von Alexandra Khariakova übersetzt.
Mit ihrem künstlerisch ausdrucksstarken Soloprogramm begeisterte sie die Besucher in der Synagoge und bekam viel Applaus.
Natalia Gonokhova hat zahlreiche Auftritte in Kulturzentren wie Berlin, Wien und Brüssel, aber auch in Russland bestritten.Sie ist seit 15 Jahren regelmäßig auch in Deutschland bei Musikevents zu Gast.
Sie ist Preisträgerin „Petropolis", für die Musical-Aufführung „Wer das Feuer der Liebe vertraut...". Ausgezeichnet mit dem „Zarskoselskaja der Kunstpreis" in St. Petersburg im Jahr 2008 für das Programm der Russischen Lieder und Romanzen „Gärten der Vergangenheit - Erinnerungen..."
Der Eintritt iwar frei. Wir freuen uns über Spenden zugunsten der bereits bevorstehenden Sanierung des Gemeindezentrums, so die Vorsitzende der Gemeinde Alexandra Khariakova.
Während der Pause wurden zum Selbstkostenpreis koscherer Wein und leckere Sufganiot (Berliner) angeboten.

Kurzinfos zum Lichterfest Chanukka

Chanukka gehört zu den untergeordneten Festen des Judentum. Das Chanukka-Fest dauert acht Tage. Chanukka, das Wort bedeutet „Weihung" und erinnert an die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels im Jahr 165 vor unserer Zeitrechnung.
Entweiht wurde der Tempel in Jerusalem während der Zeit der Judenverfolgung unter Antiochus IV Epiphanes und zurückerobert durch Judas Makkabäus.
Nach jüdischer Legende war in dem Tempel nur ein kleiner Krug mit wenig Öl erhalten geblieben. Dennoch reichte dieses wenige Öl auf wundersame Weise für acht Tage. Deswegen heißt die Begebenheit auch das „Lichtwunder".

Während der acht Tage von Chanukka werden jeweils nach Sonnenuntergang Kerzen eines neunarmigen Leuchters von links nach rechts nacheinander entzündet. Die erste Kerze, die enzündet wird ist die in der Mitte. Sie wird als das „dienende Licht"
(Schamasc h) bezeichnet und ist das Symbol für den Menschen. Mit dieser Kerze werden von links nach rechts die anderen acht Kerzen entzündet. Wenn die letzte Kerze entzündet ist werden spezielle Chanukka-Lieder gesungen, Kinder beschenkt und Krapfen und Pfannkuchen gegessen.

Sonstiges: Anmerkungen zu Chanukka und Weihnachten
» Die Feste werden in der dunkelsten Zeit des Jahres gefeiert.
» Das Anzünden von Kerzen spielt eine große Rolle (Christen: Adventskranz, Christbaum; Juden: Chanukka-Leuchter).
» Beide Feste fallen auf den 25. eines Monats: Weihnachten auf den 25. Dezember, Chanukka auf den 25. Kislew.
»Bei den Juden wie bei den Christen gehört der Vorabend mit zum Fest.

Fotos © Jürgen Thoms
16.12.17 18:06:31

Autor:

Jürgen Thoms aus Unna

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