Kreisstadt Unna: Gedenken an die Pogromnacht von 1938 und Kranzniederlegung

Didij Podszus (Kantor der jüdischen Gemeinde)  Renate Nick (1. stellvertretende Bürgermeisterin) Holger-Joachim  Wiese (2. stellvertretender Bürgermeister)
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  • Didij Podszus (Kantor der jüdischen Gemeinde) Renate Nick (1. stellvertretende Bürgermeisterin) Holger-Joachim Wiese (2. stellvertretender Bürgermeister)
  • hochgeladen von Jürgen Thoms

Sonntag, 09. November 2014I 17:00 Uhr

Viele Bürgerinnen und Bürger unserer Kreisstadt hatten sich hier eingefunden um an dieser Stunde teilzunehmen.

„Herzlich willkommen“,
schön, dass sie wieder den Weg zum Denkmal der jüdischen Opfer des Naziregimes gefunden haben, so die stellvertretende Bürgermeisterin Renate Nick, die mit dem 2. stellvertretenden Bürgermeister Holger-Joachim Wiese hier am Denkmal die Stadt Unna vertreten hat.

Begrüßen möchte ich auch den Bundestagsabgeordneten Oliver Kazcmarek, den
Landtagsabgeordneten Hartmut Ganzke, die Landtagsabgeordnete Ina Scharrenbach, die stellvertretende Landrätin Elke Middendorf, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde «haKochaw» Alexandra Khariakova und der Kantor Didij Podzsus, Vertreter von Politik und Vereinen, Freunde der Jüdischen Gemeinde.

Aus der Rede von Renate Nick
Der 09. November, erinnert uns an den Mauerfall vor 25 Jahren und an die Ereignisse vor 76 Jahren. An die Nacht vom 09. auf den 10. November, als die Nazis ihrem Hass auf die Juden für alle sichtbar freien Lauf ließen.
Jüdische Geschäfte und Synagogen wurden zerstört, jüdische Bürger verhaftet, misshandelt und getötet.
Auch vor unserer Stadt hat der Nationalsozialismus nicht Halt gemacht und jüdisches Lebens, jüdische Kultur fast völlig vernichtet.

Wir sind heute hier um zu erinnern, zu mahnen, dass sich Geschichte nicht wiederholt
An unseren Schulen erarbeiten die Schülerinnen und Schüler sich den Titel - „Schule gegen Rassismus, Schule mit Courage“-.  Diese Arbeit ist eine Daueraufgabe. Lehrer  und Schüler stellen sich den Themen der Vergangenheit aber auch den aktuellen Themen.

Am Anschluss an die heutige Kranzniederlegung findet diesmal keine Veranstaltung statt.  Stattdessen hat im Rahmen des diesjährigen Gedenkens das Hellweg Museum heute einen Stadtrundgang mit dem Titel  „Jüdisches Leben in Unna“ angeboten. Darüber hinaus laden die jüdische Gemeinde «haKochaw», die seit 7 Jahren in Unna wieder eine Heimat gefunden hat, und die katholische Pfarrgemeinde St. Katharina am Donnerstag zu einem Konzert „Die Drei Kantoren" in die katholische Kirche St. Katharina ein. Beginn ist um 19:00 Uhr.
Gleichzeitig ist dieser Abend dem Gedenken gewidmet
 
Sehr geehrte Damen und Herren, lassen Sie uns nun gemeinsam der jüdischen Opfer der Pogromnacht vom 09.  auf 10. Nov. 1939 gedenken und einen Moment innehalten.

Wir wollen nun den Worten von Herrn Didij Podszus, Kantor der jüdischen Gemeinde, folgen. Das stimmgewaltige Gebet des Kantors war weit über den Teilnehmerkreis hinaus bis auf den Beethovenring zu hören.

Der Schlusssatz von Renate Nick
Nur wer sich umdreht, kann vorausschauend in die Zukunft blicken. Lassen Sie uns dies gemeinsam tun.

Fotos © Jürgen Thoms
09.11.14 21:51:33

Autor:

Jürgen Thoms aus Unna

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