Blutspende und Typisierungsaktion am 22. August im „Forum Mozartstraße“

22. August 2017
11:30 Uhr
Forum Mozartstrau00dfe , 59423 Unna
Foto: Archiv des Katharinen-Hospitals

Auf den ersten Blick ist es ein ganz normaler Blutspende-Termin des Roten Kreuzes. Aber der Aufruf zur Blutspende hat ein weitere wichtige Bedeutung: Die DRK-Helfer werden ergänzend eine Stammzellen-Typisierungsaktion anbieten. Am Dienstag, 22. August, sind von 11.30 bis 17 Uhr Blut-Spendeplätze im „Forum Mozartstraße“ am Katharinen-Hospital vorbereitet.

Blut ist einmalig. „Obwohl die Forschung mit Hochdruck an einem Ersatzstoff für das menschliche Blut arbeitet, gibt es bislang noch keine Alternative“, so Prof. Klaus Schlottmann. Der Chefarzt der Inneren Klinik I / Gastroenterologie weiß, wovon er spricht. Der Mediziner ist zudem ärztlicher Leiter des medizinischen Labors und des Transfusionswesens im Katharinen-Hospital. „Pro Jahr werden mehr als 4.900 Blutkonserven für unsere Häuser in Unna, Werl und Soest benötigt“, ergänzt die Leitende Laborassistentin Rita Huse.

Damit die stetige Versorgung mit Blut gesichert ist, unterstützt das Katharinen-Hospital das Rote Kreuz. „Wir haben keine Sekunde gezögert, als das Blutspende-Team nach einem Termin in unserem Hause gefragt hat“, unterstreicht Christian Larisch, Geschäftsführer des Katharinen-Hospitals. „Die Blutspende ist ein unschätzbarer Dienst, mit dem Spenderinnen und Spender schwerstkranken Patienten zur Gesundung verhelfen oder Leben ermöglichen.“

Die begleitende Typisierungsaktion mit der Stefan-Morsch-Stiftung steht unter dem Motto: „Blutspender helfen Leukämiekranken“. Während der Blutspende wird (wenn es der Spender will und bislang noch nicht registriert ist) dafür eine zusätzliche kleine Probe entnommen. Die Typisierungsaktion ist für die Spender kostenlos.

Schon in den vergangenen Jahren wurden Sommer-Blutspende-Termine im Katharinen-Hospital erfolgreich durchgeführt. Am Dienstag, 22. August, von 11.30 bis 17 Uhr, kommt es zu einer hoffentlich ebenso erfolgreichen Neuauflage des Spende-Angebotes im „Forum Mozartstraße“. Im Hintergrund werden die Mitarbeiter der Katholischen Krankenhaus-Hilfe des Hauses und weitere freiwillige Helfer für den reibungslosen Ablauf und die Beköstigung der hoffentlich zahlreichen Spender sorgen. „Wir haben natürlich unsere Kolleginnen und Kollegen zur Blutspende aufgerufen und für das Thema besonders sensibilisiert“, so Professor Dr. Klaus Schlottmann und Laborleiterin Rita Huse: „Eingeladen sind aber alle freiwilligen Blutspender!“ Wichtig aber für alle Blutspender: Neben dem Blutspende-Ausweis (wenn bereits vorhanden) ist es notwendig, einen amtlichen Lichtbildausweis vorzulegen.

Hintergrund zur Typisierung:

„In Deutschland erkranken pro Jahr mehrere tausend Menschen an Leukämie - die Hälfte sind Kinder und Jugendliche“, so die Experten. Für viele Betroffene ist eine Stammzellenspende die letzte Rettung. Nur die Übertragung von gesunden Stammzellen kann der fehlerhaften Bildung weißer Blutzellen in den Hohlräumen der Knochen entgegen wirken.

Nur bei etwa 30 Prozent der Erkrankten erweisen sich nahe Verwandte als passende Spender. Ansonsten liegen die Chancen bei eins zu einer Million. „Je mehr Menschen sich registrieren lassen, desto eher findet man einen passenden Spender“, so Prof. Dr. Klaus Schlottmann vom Katharinen-Hospital. Die Stammzellen-Gabe selber ist unproblematisch. Dem geeigneten Spender wird ambulant über die Armvene Blut entnommen, aus dem später die Stammzellen herausgefiltert werden - ohne Operation und ohne Narkose. Die so gewonnen Stammzellen ersetzen die außer Kontrolle geratenen Zellen eines Leukämiekranken und können so dessen Leben retten.

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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