Eine Generation folgt der nächsten - Erfinder der Kita "Möwennest" blickt zurück

Eine Kinder-Generation folgt der nächsten in der Kita "Möwennest", die Klaus Talarczyk gründete. Leiterin der ersten Stunde ist Karin Brauckmann.
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Wer gründet schon für seine Kinder einen Kindergarten. Mitte der 70er Jahre suchte Klaus Talarczyk eine passende, überkonfessionelle Einrichtung für seine Töchter, fand in Massen keine und rief kurzerhand den Kindergartenverein Niedermassen ins Leben. In das "Möwennest" bringt heute die erste Generation ihre Kinder und darauf ist der Massener zu Recht stolz.

Der Religions- und Sportlehrer i.R. hatte das ehrgeizige Ziel, für seine Töchter Stefanie und Susanne (`73 und `75 geboren) eine Einrichtung zusätzlich zu den zwei evangelischen Kindergärten zu schaffen. "Sonst gab es damals keine Alternative in Massen", blickt Klaus Talarczyk (75) zurück, der mit Ehefrau Karin 1976 nach Massen zog. Mit engagierten Eltern rief er den Kindergartenverein Niedermassen 1978 ins Leben, der auch rasch ein Grundstück, praktischerweise direkt in Niedermassen, fand. Doch drei Jahre dauerte es bis zur Eröffnung. Und einen stolzen Preis hatte das Artriumgebäude mit Lichtkuppeln zudem. Für die Summe von 750 Tsd. DM bürgte auch Klaus Talarczyk. Und bei der Einweihung wurden ihm die Knie weich, als der Sparkassendirektor erklärte: "Ich an ihrer Stelle hätte nicht dafür gebürgt."

Erzieherin der ersten Stunde

Aber es lief von Anfang an sehr gut. daran erinnert sich Karin Brauckmann, Möwennest-Leiterin und Erzieherin der ersten Stunde und bis heute. Von Anfang an hatte der Kindergartenverein bei ihr ein gutes Gefühl:"Als sie kam wussten wir, die ist o.k." Für Karin Brauckmann war die Bauphase vollkommen neu. "Wir durften alles aussuchen." Auch die Mitarbeiterwahl blieb ihr überlassen, fünf Jahrehatte sie in einem kath. Kindergarten gearbeitet. Vor einer Elterninitiative wurde sie gewarnt. "Aber ich sprang ins kalte Wasser." Mit 45 Kindern und einer handvoll Erzieherinnen startete das Möwennest, inzwischen sind es 17 Erzieherinnen für 84 Kinder. Karin Brauckmann erlebt heute, dasss die ersten damaligen Kinder jetzt bewusst den eigenen Nachwuchs in das Möwennest bringen.

Töchter kamen nicht in den Genuss

Die Töchter des Erfinder des Möwennest kamen nicht mehr in den Genuss, aber sein Enkelkind besuchte die Einrichtung. Klaus Talarczyk machte die ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand des Vereins so viel Freude, dass er zehn Jahre dabei blieb. Im laufe der Jahre wurde das Möwennest erweitert um Anbauten und eine Sporthalle. Der Pädagoge i.R. achtete stets darauf, dass drei wesentliche Institutionen im Vorstand vertreten sind. So lenken der Ortsvorsteher und je ein Vertreter der Ev. und der Kath. Kirche die Geschicke mit.
Klaus Talarczyk schied 2003 als Studiendirektor aus dem Berufsleben aus, engagierte sich aber weiter ehrenamtlich in der Kath. Kirchengemeinde St. Marien und als Vorsitzender im Pfarrgemeinderat. Sein Hobby ist das Reisen geblieben, mit den Reisefreunden Unna unternahm der zahlreiche Länderreisen. Und auch für den Sport schlägt sein Herz: "Ich habe eine Dauerkarte für den BvB."

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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