Ausländerbehörde zieht Bilanz - Jahresrückschau 2017

Die Ausländerbehörde verzeichnet mehr Besuchskontakte und mehr Abschiebemaßnahmen. | Foto: Fotoarchiv
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Die Ausländerbehörde des Kreises Unna hatte 2017 viel zu tun: Einbürgerungen, Aufenthaltsgenehmigungen, Duldungen aber auch das Ausreisemanagement fallen in das Ressort der Behörde. Die Bilanz zeigt: 2017 hielten sich mehr Ausländer im Kreis auf, als noch im Jahr zuvor.

Bis Dezember 2017 waren 31.503 Ausländer aus 147 Herkunftsländern im Kreis Unna (ohne Lünen und Unna, die eine eigene Ausländerbehörde haben) gemeldet. Und damit knapp 1.200 mehr als noch in dem Jahr zuvor. Die Herkunftsländer sind dabei gleich geblieben. Die Top fünf Herkunftsländer sind: Türkei (8.420 Personen), Polen (3.024), Syrien (2.318), Westbalkanländer (2.205) und Italien (1.642).

Einen starken Anstieg vermeldet die Behörde bei den Fällen, in denen Ausländer Besucher aus dem Heimatland zu sich einladen möchten. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich die Zahl der bearbeiteten Besuchskontakte der Ausländerbehörde verdoppelt. Im Jahr 2017 bearbeitete die Behörde insgesamt 45.611 Kontakte – 2013 waren es noch 22.740.

Wer nach Deutschland ziehen möchte oder neu zugezogen ist und nicht aus der EU oder dem Europäischen Wirtschaftsraum kommt, benötigt einen Aufenthaltstitel. Die Ausländerbehörde stellte 2017 insgesamt 5.865 solcher Dokumente aus. 4.789 waren befristet, 1.076 enthielten eine Niederlassungserlaubnis (unbefristeter Aufenthaltstitel). Zum Vergleich: 2016 waren es insgesamt 4.676 Aufenthaltstitel.

Wer keinen gültigen Aufenthaltstitel hat, muss ausreisen. Insgesamt sind 355 Menschen im Jahr 2017 ausgereist. Die meisten freiwillig (269), in 86 Fällen handelt es sich um Abschiebungen (2016: 46). Hauptzielländer waren die Westbalkanländer Albanien (31 Personen), Serbien (13) und Kosovo (3) gefolgt von Marokko (6).

Wer sich seit mindestens acht Jahren rechtmäßig in Deutschland aufhält, seinen Lebensunterhalt selbst sichern kann, ausreichend Deutsch spricht und straffrei geblieben ist, kann in der Regel eingebürgert werden. Im Jahr 2017 haben sich 235 Personen entschieden, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen (2016: 199). Die Top fünf Herkunftsländer der Personen, die sich einbürgern ließen, sind: Türkei (59 Personen), Polen (21), Großbritannien (19), Bosnien Herzegowina (11) und Kosovo (9). PK|PKU

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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