Diskussionen um die Eishalle in Unna

Frisch aus dem Urlaub zurück wurde ich mit der Diskussion um die Unnaer Eishalle konfrontiert. In der Presse wurde von hohen Kosten für die Instandhaltung gesprochen, es wurde hier sogar die Frage aufgeworfen, ob die Eishalle zu halten sei. Auf der anderen Seite formierte sich starker Bürgerprotest, da die Nutzer (immerhin ca 130.000/Jahr) ihre Eishalle in Gefahr sahen. Ich wurde von einem Bürger angeschrieben, mit der Bitte mich für den Erhalt der Eishalle einzusetzen. Bereits im Urlaub war ich von der Presse angerufen worden, um meine Position zur Forderung von Herrn Hoffmann (Öffentliche Diskussion im Rat) abzugeben.
Genaue Zahlen und Berichte über Mängel waren nicht zu bekommen, da die Eishalle unter der Regie der Wirtschaftsbetriebe Unna läuft, die ihre Zahlen nicht öffentlich macht. Nicht einmal die Ratsmitglieder erhalten hier so einfach Zahlen und Fakten. Diese bekommen nur Mitglieder des Aufsichtsrates und diese sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Daher unterstütze ich zunächst mal die Forderung, die Diskussion öffentlich zu führen, da es direkt Belange der Bürger betrifft.

Die Eishalle ist an die Familie Kuchnia verpachtet, daher war hier mein erster Ansatzpunkt. Meiner Bitte um ein Gespräch wurde von Frau Kuchnia auch umgehend nachgekommen. Sie lud mich für den 22.07. ein, da sich zu diesem Zeitpunkt auch die CDU-Fraktion angemeldet hatte. Herr und Frau Kuchnia führten uns durch die Eishalle und bemühten sich, alle Fragen zu beantworten. Zusammengefasst ergab sich bei diesem Termin folgendes Ergebnis: Die Eishalle ist sicher in die Jahre gekommen und die ein oder andere Schönheitsreparatur wäre angesagt. Bauliche Mängel, die den Betrieb gefährden könnten, sind Familie Kuchnia nicht bekannt. Die Pächter haben in den vergangenen Jahren einiges an Geld investiert, vor allem für Instandhaltung und Ausbau von Bistro, Küche und Toiletten. Die Innenräume sind betagt, aber sauber und funktionell. Die Pächter sind auch bisher nicht von den Wirtschaftsbetrieben bezüglich zu behebender Mängel kontaktiert worden.

An Zuschüssen erhalten die Kuchnias nach ihren Angaben einen festen Betrag für die Vereine, da es in Unna Usus ist, den Vereinen die Sportstätten kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das Geld, das also eigentlich die diversen Vereine dem Pächter zahlen müssten, um hier trainieren und spielen zu können, wird von der Stadt übernommen. Außerdem gibt es einen Nutzungsausfall, da es den Pächtern untersagt ist, außerhalb der Eiszeit Veranstaltungen in der Eishalle durchzuführen. Begründet wurde das Verbot mit dem Brandschutz, diesem müsste noch einmal nachgegangen werden.

Fazit bis jetzt: Die Eishalle ist betriebsfähig, größere Mängel bestehen nicht. Einige Investitionen wären jedoch wünschenswert, z.B der Ersatz der alten Fenster. Auch der Zuschussbetrag für die Vereine ist nach Angaben der Pächter inzwischen zu niedrig, da die Vereine aufgrund von Erfolg und zunehmender Mitgliedschaft mehr Zeiten auf dem Eis benötigen. Die Familie Kuchnia steckt sehr viel Zeit und Herzblut in ihre Eishalle. Das Engagement ist hier wirklich bemerkenswert und nicht selbstverständlich. Daher an dieser Stelle mal ein dickes Dankeschön für diesen Einsatz.

Um sich ein abschließendes Bild von der Situation zu machen, bedarf es nun der Zahlen der Wirtschaftsbetriebe. Ich hoffe, dass wir diese mit der gleichen Offenheit bekommen wie von den Pächtern.

Autor:

Heike Palm aus Unna

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