Jahresausklang des SPD Ortsvereins Unna-Massen

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Mittwoch, 02. Dezember 2015 I 19:00 Uhr

Die weihnachtliche Mitgliederversammlung ohne Tagesordnung, einem guten Essen und vielen politischen Gesprächen ist schon lange Tradition beim SPD-Ortsverein als stärkste politische Kraft „vor Ort“ in unserem Stadtteil.

Mitglieder und Gäste konnte Renate Nick, die SPD-Vorsitzende des Ortsvereins Unna-Massen und stellvertretende Bürgermeisterin unserer Kreisstadt Unna im historischen „Haus Cromberg“ herzlich begrüßen. Wir haben uns auch in diesem Jahr wieder für diese weihnachtliche Mitgliederversammlung entschieden.

Heute sollen es lockere Gespräche sein und wir wollen uns einen schönen Abend machen, so Renate Nick. Meinen Rückblick und meinen Ausblick habt ihr ja alle per Post bekommen.

Darin ging Renate Nick auf die aktuelle Situation zum Flughafen und weitere wichtige Themen ein.
Am 03. Dezember 2015 hat das Oberverwaltungsgericht Münster die von der Bezirksregierung Münster erteilte Genehmigung für den Flughafen Dortmund vom 23. Mai 2014 - mit der erstmals planmäßiger Flugverkehr in der Nachtzeit zugelassen worden war - für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt.
Über das Gerichtsurteil freue ich mich sehr. Unsere Argumentationen - die der Bürgerinnen und Bürger sowie die der Kreisstadt Unna - zum Lärmschutz und insbesondere hinsichtlich der Ruhezeiten fanden Berücksichtigung. Wir können weiter ohne Fluglärm schlafen; ein sehr schönes vorweihnachtliches Geschenk zur Nachtruhe.

Im Frühjahr haben wir uns mit der Betreuungssituation in unseren Kindertagesstätten beschäftigt und unter anderem einen Nachholbedarf für Massen festgestellt. Dieser kann in unserem neuen Baugebiet an der Nordstraße abgedeckt werden. Auch unsere Vorstellungen, dass Wohnen und Parken im neuen Baugebiet konfliktfrei nebeneinander bestehen, sind im jetzigen Bebauungsplan abgelegt.

Anfang Oktober hat unser Europaabgeordneter Prof. Dr. Dietmar Köster über den Stand der Verhandlungen der Freihandelslabkommen mit den Vereinigten Staaten und Kanada berichtet. Uns wurde klar, dass die Abkommen jeden Lebensbereich von der Gentechnik bis zur Wasserversorgung betreffen. Ihr konntet in den letzten Tagen der Presse entnehmen, dass die USA inzwischen „Monsterlachse“ züchten und ohne Kennzeichnungspflicht für Verbraucher vermarkten. So etwas wollen wir nicht!

Unser Bundestagsabgeordneter und Unterbezirksvorsitzender Oliver Kaczmarek hat in einer Mitgliederversammlung über den neuen Sachstand zur unkonventionellen Erdgasförderung (Fracking) berichtet. Diese Technik gilt es nach dem Willen des Ortsvereins zu verhindern.

Neben anderen Themen hat Oliver das innenpolitisch alles überragende Thema der Flüchtlingsströme aufgegriffen. Insgesamt stehen wir hier vor sehr großen Herausforderungen. Das heißt, den Menschen, die aus Kriegsgebiete kommen, ist zunächst ein Dach über den Kopf zu gewähren und zwar in einer solchen Form, dass dies mit der Menschenwürde und dem Reichtum unseres Staates vereinbar ist.
In einem zweiten noch wichtigeren Schritt ist der Eingliederungsprozess in unsere Gesellschaft zu gewährleisten.

Unna leistet hier einen Beitrag auf dem wir stolz sein können. In Massen Nord können demnächst bis zu 1500 Flüchtlinge untergebracht werden.
Seitdem Teile der ehemaligen Landesstelle reaktiviert sind, war es nicht nötig Zäune zu errichten, und die von den Rechten gerne bemühte höhere Kriminalitätsrate ist auch nicht zu verzeichnen.

Lasst uns gemeinsam dafür einstehen, dass Rechtspopulisten, die hier mit dem Elend der Menschen ihr Süppchen kochen wollen in Unna ungehört bleiben. Denkt in dieser Zeit auch mal darüber nach, ob ihr nicht einen Teil des weihnachtlichen Konsumverhaltens nach Massen lenken wollt. Die Kinder dort werden es euch danken.

Fotos © Jürgen Thoms
13.12.15 11:52:57

Autor:

Jürgen Thoms aus Unna

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