Jugendliche helfen „Patenkindern“ beim Lernen der Sprache

Mit einem Workshop zur kulturellen Sensibilisierung stieg der Rotary Club Unna in das Projekt „Sprache verbindet“ ein. Die Idee dieses Projekts ist es, Integration zu befördern und interkulturelles Lernen zu ermöglichen.

In Kooperation mit dem kommunalen Integrationszentrum werden Jugendliche dafür fit gemacht, Grundschulkindern mit Migrationshintergrund beim Erlernen der deutschen Sprache behilflich zu sein. Die Jugendlichen gehen wöchentlich in die Familien, um mit ihrem „Patenkind“ zu sprechen, zu spielen, zu lesen oder Hausaufgaben zu machen. „Dabei entstehen oft richtige Freundschaften, und die Jugendlichen lernen ihrerseits eine fremde Kultur und deren Gastfreundschaft kennen und schätzen“, weiß Annette Muhr-Nelson, Vorsitzende des Gemeindienstausschusses des RC Unna, von den Erfahrungen anderer Rotary Clubs zu berichten. Die Rotarier selbst stehen den Familien und Jugendlichen beratend und unterstützend zur Seite und finanzieren das Projekt.

Um das Projekt durchzuführen, hat der RC Unna Kontakt mit dem Ernst-Barlach-Gymnasium aufgenommen, das sofort seine Unterstützung zusagte und den größten Teil der Scouts stellt, die sich momentan ausbilden lassen. Heidi Leveringhaus und Mirjam Stremmer sind in der Schule Ansprechpartnerinnen für die Scouts. Diese erhalten 8 Euro für jede geleistete Stunde, denn auch wenn es spielerisch zugeht und Spaß machen soll, bedeutet jede einzelne Stunde eine gute Vorbereitung durch die Jugendlichen. Die Kosten, die dem üblichen Satz für eine Nachhilfestunde entsprechen, werden, soweit es ihnen möglich ist, zur Hälfte von den Familien getragen, zur anderen Hälfte vom Rotary Club.

Dazu und auch für die Schulungen und weitere begleitende Maßnahmen ist der RC Unna auf Spendenmittel angewiesen. Ulrich Schnepper, selbst Vater eines Schülers des EBG, fand die Idee zu diesem Projekt so überzeugend, dass er spontan entschied, anstelle von Werbepräsenten dieses Projekt zu unterstützen. Zum Start überreicht Frau Claudia Schnepper eine Spende in Höhe von 500 Euro als Anschubfinanzierung.

Nach der Ausbildung können die Scouts in die Familien vermittelt werden und nach den Sommerferien mit ihren Besuchen starten. Dafür sucht der Rotary Club über die Grundschulen und den Integrationsrat noch Kontakte.

Familien mit Migrationshintergrund, die für ihr Kind eine regelmäßige Unterstützung und Begleitung beim Erlernen der deutschen Sprache wünschen, können sich bei Annette Muhr-Nelson melden (Tel. 02303/288100).

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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