Sommerzeit ist Gewitterzeit: Kreisbrandmeister Peukmann gibt hilfreiche Tipps

Bei einem Gewitter muss man einiges beachten. | Foto: privat

Eine Schönwetterphase geht zu Ende, warme feuchte Luft steigt auf und nach kurzer Zeit kündigen dunkle Wolken ein Sommergewitter an. Muss man nun ein Unwetter fürchten?  „Nein“, sagt Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann. „Angst braucht man nicht zu haben, aber man sollte auch nicht leichtsinnig sein.“

 
Bei Gewitter sind die sichersten Plätze in Häusern, da die meisten Gebäude heutzutage mit Blitzableitern ausgestattet sind. Im eigenen Haushalt können zudem einige Vorkehrungsmaßnahmen getroffen werden: „Bei elektrischen Geräten sollte der Stecker gezogen werden, da ein Blitzeinschlag erheblichen Schaden anrichten kann. Duschen und Telefonieren sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden; von Metallleitungen wie Wasserleitungen sollte man Abstand halten“, gibt der Kreisbrandmeister einige Tipps.

Bäume leiten die Spannung

 
Häufig passiert es aber, dass Menschen im Freien von Gewittern überrascht werden. Bei der Suche nach Schutz ist die alte Volksweisheit „Vor Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen“ kein guter Ratgeber.
 
Der Blitz sucht sich vor allem hohe, alleinstehende Bäume und Masten und unterscheidet dabei nicht „nach Baumart“, betont Ulrich Peukmann. Der Baum seinerseits leitet die Spannung in den Boden weiter. Diese wird vor allem für Personen in unmittelbarer Nähe gefährlich, da der Blitz direkt auf den Menschen überspringt. Der Kreisbrandmeister warnt außerdem: „Während eines Gewitters sollte man weder in Gewässern im Freien schwimmen, noch sollte man auf freiem Feld spazieren gehen, reiten oder Fahrrad fahren“.

Faradayschen Käfig

 
Vor dem Gewitter wegzulaufen oder sich flach auf den Boden zu legen, ist auch keine gute Idee. Der Blitz wird durch den Boden gut weitergeleitet, und ein flach ausgestreckter Körper bietet eine große Angriffsfläche. Daher gilt: Beine so eng wie möglich zusammen, in die Hocke und sich - wenn vorhanden - auf etwas Isolierendes, wie etwa eine Plastiktüte setzen. Im Auto, Zug oder Flugzeug ist man dagegen absolut sicher, weil man von einem Metallkäfig - dem sogenannten faradayschen Käfig - umgeben ist, der Blitzeinschläge ableiten würde.
 
Nach einem Gewitter – insbesondere wenn es sehr stürmisch war oder besonders heftig geregnet hat – ist es sinnvoll die eigenen vier Wände auf mögliche Schäden zu kontrollieren. Ist Wasser in den Keller oder durch geöffnete Dachfenster eingedrungen? Sind Dachziegel locker? Wichtig ist, sich bei der Kontrolle nicht selbst in Gefahr zu begeben sondern Fachleute zur Hilfe zu holen.

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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