Sicherheitstraining - Fit für die Bike-Saison

Optimale Technik reicht für Motorradfahrer im Straßenverkehr nicht aus. Fahrsicherheitstrainer Hendrik Hennemann(stehend) gibt beim Training auf dem Move-Übungsgelände Tipps zum richtigen Verhalten.
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  • Optimale Technik reicht für Motorradfahrer im Straßenverkehr nicht aus. Fahrsicherheitstrainer Hendrik Hennemann(stehend) gibt beim Training auf dem Move-Übungsgelände Tipps zum richtigen Verhalten.
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Fahrsicherheitstraining für Motorradfahrer beim Fahrsicherheitszentrum Move bringt die Fahrer an die Grenzen. Gerüstet für den Ernstfall im Straßenverkehr!
Auch in kritischen Situationen das Motorrad zu beherrschen lernten jetzt die Teilnehmer eines Fahrsicherheitstraining. Weil auch erfahrene Biker schnell an ihre Grenze kommen, wenn es gilt nasse Fahrbahn und plötzlich auftretende Hindernisse zu beherrschen, bietet das Fahrsicherheitszentrum Move professionelle Weiterbildung an.

Vor allem zum Einstieg in die Zweiradsaison sollten Biker ihr Wissen auffrischen und zunächst auf einer Übungsstrecke wieder Gefühl für ihre Fähigkeiten und die Technik der Maschine entwickeln. Angesichts größerer Verkehrsdichte sind die Risiken für Motorradfahrer nicht geringer geworden, trotz technischer Aufrüstung im Bereich der Sicherheitstechnik. Viele Motorradfahrerinnen und -fahrer wissen nicht, wie man den kürzesten Bremsweg erreicht und dabei die Fahrstabilität aufrechterhält. Sie wissen nicht, welche Möglichkeiten sie haben, auf ein plötzliches Hindernis zu reagieren. Beim Motorrad-Sicherheitstraining können die Teilnehmer Verhaltensweisen für diese und andere Situationen erproben. Sie lernen, Fehler im Umgang mit dem Fahrzeug zu vermeiden. Dabei werde die Blicktechnik häufig unterschätzt, wie Move-Geschäftsführer Markus Hainer betont. Daher wird beim Sicherheitsraining während der Fahrt in einer Kreisbahn die Blickführung nach vorne geübt. Die meisten Biker sind auf der Landstraße, mit vielen Kurven und Ablenkungen, unterwegs, daher ist vorausschauendes Fahren wichtig. Markus hainer: "Die Fahrbahn muss richtig gelesen werden." Kurven etwa werden nicht richtig angefahren, viele Biker geraten viel zu schnell an den Mittelstreifen und wenn der Schwerpunkt bereits auf der Gegenspur ist, wird es gefährlich. Aber auch Situationen wie das Drehen des Motorrades an einer Steigung ist für viele Fahrer ein Problem. "Das eingerostete Verhalten aus der Winterzeit aufweichen ist auch das Ziel des Trainings", so Markus Hainer. Zudem schärfe es das Gefahrenbewusstsein, denn Autofahrer müssen auf die Zweiradfahrer aufmerksam gemacht werden. Immer sei mit den Fehlern des Pkw-Fahrers zu rechnen. Die korrekte Sitzposition, Bremsen mit und ohne ABS sowie das Ausweichen sind Schwerpunkte, die Verkehrssicherheitstrainer Hendrik Hennemann vom Fahrsicherheitszentrum den Kradfahrern vermittelte. Ein weiterer Punkt sind zusätzliche Gefahren durch Smartphones. Immer häufiger fielen gerade Motorradfahrern die unberechenbare Fahrweise abgelenkter Fahrer auf. Neben "Schrecksekunden" führe dies zu spontanen Reaktionen, die andere Verkehrsteilnehmer mit beeinflussen können. Was jetzt wissenschaftlich belegt werde, wie gefährlich die Ablenkung durch Smartphones ist, sei längst gemeinhin bekannt. Markus Hainer: "Das ist mittlerweile eine Unfallgefahr Nummer eins geworden."
Das Sicherheitstraining wird auch für Rollerfahrer, jüngere Fahrer sowie PKW- und Nutzfahrzeugfahrer angeboten. Reales Schräglagentraining ist ebenso möglich wie Brems- und Ausweichmanöver auf nasser Fahrbahn, die mit einem aufwendigen Bewässerungssystem simuliert wird. Um den eigenen Fahrstil zu verbessern und auf neue Gefahren besser reagieren zu können sollten die Möglichkeiten des Fahrsicherheitszentrums genutzt werden.

Tipps zum Saisonstart
Vor der ersten Ausfahrt sollten mindestens folgende Punkte geprüft werden:
Profiltiefe (min. 1,6mm), Reifendruck, Prüfung aller Achsmuttern. Motordichtheit und Ölstand prüfen, Stoßdämpfer und Federn überprüfen, Freigängigkeit der Lenkung, Bremsanlage komplett überprüfen, Flüssigkeitsstände aller Systeme prüfen, Kette/Riemen bei belasteter Maschine prüfen, Kette fetten und nicht zu straff regulieren. Lichtanlage kontrollieren und einstellen, alle Leitungen und Verbindungen auf Kontakt und Rissigkeit überprüfen.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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