„Wir sitzen alle in einem Boot“

Jems Robert Koko Bi zeigt in der „galerie#23“ an der Frohnstraße in Langenberg bis zum 22. Dezember seine Arbeiten.
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„Ich will, dass man sieht, dass unsere Welt eins ist und wir alle in einem Boot sitzen“. Die Mission von Jems Robert Koko Bi ist eindeutig: Er macht auf Missstände aufmerksam, sehr eingängig und gleichzeitig künstlerisch eindrucksvoll.

Das Boot ist voll, bedrohlich eng stehen die menschlichen Figuren in dem hellen, schmalen Kahn. Es scheint, jede kleine Bewegung könnte das kleine Schiffchen kentern lassen. Dahinter ein Bild des vielseitigen Künstlers, es trägt den Titel „Ich habe einen Traum.“ Es zeigt einen Jungen mit einem Fußball. „Es gibt Länder, da träumen die Kinder davon, einen Ball in den Händen halten zu können statt eine Waffe.“
So macht der Maler und Bildhauer immer wieder auf ökologische und soziale Missstände aufmerksam. Dabei greift er immer mitunter auf Probleme seiner afrikanischen Heimat zurück. Im Jahr 1966 wurde er an der Elfenbeinküste geboren. „Mitten im Wald wurde ich auf Blättern geboren, meine Mutter war unterwegs, ich hatte es wohl besonders eilig“, lächelt der freundliche Mann, der seinen Kinnbart zu einem schmalen Zopf geflochten hat. Seit frühester Kindheit ist Jems Robert Koko Bi also mit dem Wald verbunden und Holz ist sein bevorzugter Werkstoff. Mit der Motorsäge bearbeitet er das Material: „Damit bleibt ein Abstand erhalten, es sind keine Details sichtbar, das Wesentliche kann ich so zeigen.“
Vor Holz bringt der in Essen lebende und schaffende Künstler viel Respekt auf. Für meine Arbeiten werden Bäume nicht extra gefällt“, betont er daher. Es handelt sich um Bäume, die absterben und zu einer Gefahr werden, wie Platanen aus Gelsenkirchen oder Eichen aus dem Odenwald. Bevor so eine einstmals mächtige Eiche in sein Atelier kommt, lässt er den Stamm mitunter noch einige Jahre im Wald liegen, damit sich an dessen Rinde Pilze und andere Lebewesen ansiedeln können. Ganz im Sinne seines ökologischen Bewusstseins engagierte sich der Bildhauer und Maler mit seiner Kunst in Projekten zum Schutzes des Waldes.
Die Werke von Jems Robert Koko Bi sind bis zum 22. Dezember in der „galerie#23“ an der Frohnstraße 23 zu sehen. Gleichzeitig präsentiert Galeristin Doris Stevermüer in der aktuellen Ausstellung mit dem Titel „Why“ Gemälde und Kugelschreiberzeichnungen des Nigerianers Idowu Oluwaseun.

Jems Robert Koko Bi zeigt in der „galerie#23“ an der Frohnstraße in Langenberg bis zum 22. Dezember seine Arbeiten.
Autor:

Ulrich Bangert aus Heiligenhaus

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