Ein ganz besonderer Bus: Das Wortschätzemobil in Aktion!

Bei einem netten Wort darf auch mal gehauen werden - aber nur mit der Schwimmnudel.
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  • Bei einem netten Wort darf auch mal gehauen werden - aber nur mit der Schwimmnudel.
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Das „Wortschätzemobil" des Berufskollegs Bleibergquelle ist immer da, wo es gebraucht wird

Auf Buchstaben springen und Wörter erhopsen - das geht mit dem "Wortschätzemobil". Bis zum Rand gefüllt mit Spielmaterialien kommt es seit dem Frühjahr 2015 dahin, wo Kinder Sprachförderung brauchen. Zur großen Freude der Initiatorinnen gehörte das Projekt „Wortschätzemobil“ im Jahr 2015 zu den vom Integrationspreis der Stadt Velbert geförderten Projekten, ausgeschrieben und gefördert durch die Sparkasse HRV und den Integrationsrat.

Die Initiatorinnen, das sind Sylvia Siems und Bettina Reinke, beide Lehrerinnen am Berufskolleg Bleibergquelle und eng verbunden mit den Studierenden der elften Klasse, die auch an diesem Morgen den Einsatz des "Wortschätzemobils" betreuen. Der Anlass ist der Tag der offenen Tür ihrer Fachschule für Sozialpädagogik.
Schnell haben sich Kinder gefunden und sobald die erste Scheu überwunden ist, lassen sie sich gerne auf die „Wort-Spiele“ von Fatma, Vicky und Büsra, alle drei Studierende am Berufskolleg und angehende Erzieherinnen, ein. Lachen ist das erste, was man hört, wenn die Kinder die verschiedenen Stationen des aufgebauten Sprachparcours absolvieren.

Vicky: „Wir kennen den Parcours und die einzelnen Spielstationen und es ist natürlich ein Erfolg für uns, wenn die Kinder Spaß daran haben, alles zu erkunden.“ Und Spaß haben sie an diesem Vormittag. Sie fahren mit Rollbrettern, würfeln Buchstaben und bilden mit diesen Sätze. Sie hopsen auf unterschiedlich hohen Hockern und nennen Begriffe, die sie spontan mit den jeweiligen Hockerfarben assoziieren. Das Alphabet wird auf einer Wipp-Banane erschaukelt oder aber Kinder erhopsen auf einem Trampolin Silben von Wörtern. Ganz nebenbei und unbewusst erleben sie dabei ihre Sprache. „Der Fantasie der Studierenden war bei der Erstellung des Parcours keine Grenze gesetzt - einziges Ziel war lediglich: Durch die gemeinsamen Spielaktionen mit den Kinder in Kontakt zu kommen, Beziehungen aufzubauen und den Kindern somit Lust auf die deutsche Sprache zu machen, denn vermehrt sind es Kinder mit Migrationshintergrund, bei denen sprachliche Probleme vorliegen“, so Bettina Reinke.

Erst der Gewinn des Hauptpreises der Alfred und Helga Barnhusen-Stiftung machte die konkrete Umsetzung dieses Sprachprojekts möglich. „Unsere Idee war ja in erster Linie mobil zu sein und die Studierenden unserer Schule überall dort hin zu schicken, wo sprachliche Förderung wichtig ist und diese beispielsweise auf Stadtfesten durch Bewegung und Spaß zu vermitteln.“ Dank des Preises der Stiftung habe man einen Kleinbus anschaffen können und ihn mit ersten Spielmaterialien gefüllt. „Wir haben nun schon an den verschiedensten Orten gemeinsam mit unseren Studierenden Sprachförderung betrieben“, so Reinke. „Der Vorteil liegt auf der Hand. Nicht alle Einrichtungen, wie Ogatas oder Kitas, müssen Sprachfördermaterial anschaffen und auch die pädagogische Betreuung durch die Studierenden ist kostenlos.“

Der Integrationspreis der Stadt Velbert habe es darüber hinaus nun ermöglicht, das Sprachfördermaterial zu komplettieren. Bettina Reinke: „Jetzt sind wir perfekt aufgestellt und wir freuen uns schon auf die nächsten Einsätze.“ Denn für die Studierenden sei es eindeutig eine „Win-Win-Situation“. „Bessere Praxiserfahrung für den späteren Beruf, gibt es nicht.“

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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