Hochzeitstauben aus Velbert

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Er ist mit Tauben groß geworden. Schon als kleiner Junge begleitete er seinen Vater in die Taubenschläge. Jetzt züchtet Mark Buse aus Velbert selber welche: Weiße Hochzeitstauben – einmalig in der Region.

Das Gurren der Tauben ist schon beim Betreten des Gartens von weitem zu hören. Die weißen Schönheiten tummeln sich rege in ihrem Schlag und es mutet ein bisschen wie im Märchen an, als Mark Buse sie für ihren täglichen Rundflug in die Freiheit entlässt. Ein Schwarm von rund 70 schneeweißen Tauben zieht ihre Kreise vor einem dunkelblauen Sommerhimmel. „Circa eine Stunde kreisen die Tiere nun, dann haben sie genug und kehren in ihren Schlag zurück“, so Mark Buse. Vor vier Jahren hatte er gemeinsam mit seiner Frau Alexandra die Idee, neben den „Bunten“ auch weiße Tauben zu züchten. „Ein Freund heiratete und fragte uns, ob wir auch weiße Tauben hätten. Damals mussten wir verneinen, aber die Idee war geboren.“
In einem weißen Korb schenkte er seiner Frau das erste Zuchtpaar zum Geburtstag. Ein Jahr später flogen die Bergischen Hochzeittauben zum ersten Mal auf einer Hochzeit. „Inklusive Zuchtschlag leben bei uns inzwischen 100 weiße Tauben“, so Alexandra Buse. „Mein Mann kennt sie alle. Wenn sie einmal am Tag über unserem Haus kreisen, kann er sie sogar am Flugverhalten unterscheiden.“ Anfänglich war die Taubenzucht ihres Mannes für die Mutter von zwei Mädchen „eine andere Welt“. „Mein Mann hat schon seine Kindheit im Taubenschlag verbracht und sein Wissen von seinem Vater übernommen.“
Die Tiere stehen bei den Buses im Vordergrund. Jeden Tag dürfen sie ihre Kreise in den Lüften ziehen bis sie nach circa einer Stunde wieder in ihrem Schlag landen. Bevor sie jedoch das erste Mal auf einer Hochzeit fliegen dürfen, steht Flugtraining auf ihrem Stundenplan. „Mindestens zehn Mal trainiere ich mit den jungen Tauben. Immer ein bisschen weiter entfernt lasse ich den Schwarm fliegen. Mit der Reisevereinigung sind dann Flugentfernungen von rund 300 bis 400 Kilometer vom Heimatschlag kein Problem, und somit sind die Tauben fit für ihren ersten Hochzeitsflug“, so Mark Buse, der hauptberuflich Installateur- und Heizungsbaumeister ist. In einem Umkreis von maximal 100 Kilometern Fahrstrecke können die Tauben für Hochzeiten gebucht werden. „Mehr Kilometer wären zu stressig für die Tiere“, so der Velberter. „Wir achten sehr darauf, dass es den Tauben gut geht. Bei schlechtem Wetter lassen wir sie nicht fliegen. Da steht dann nicht das Event sondern das Wohl der Tiere im Vordergrund.“ Im Winter bleiben die romantischen Glücksboten in ihrer Voliere mit Außenbereich und dürfen regelmäßig baden. Anfänglich schaute das Veterinäramt regelmäßig bei den Buses vorbei. Unangemeldet versteht sich. Offiziell beim Verband der Deutschen Brieftaubenzüchter angemeldet ist Mark Buse natürlich auch. Ohne die Erkennungsringe mit den Züchterdaten verlässt bei ihm keine Taube den Schlag.
Buse: „Wir finden die Kontrollen wichtig und tun alles dafür, dass sich die Tauben wohl fühlen, schließlich lieben wir sie ja.“

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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