Donnerstraße: „An Vollsperrung führt kein Weg vorbei“

Eine umfassende Sanierung der Donnerstraße erfordert ihre teilweise Vollsperrung in fünf Bauabschnitten von den Sommerferien an bis November.

„Wir sind uns dieser großen Einschränkungen, die die Bürger während dieser Zeit hinnehmen müssen, bewusst“, so Jan Schreiber, Ordnungsamt der Stadt Velbert. „Nach dem ersten Info-Abend des Landesbetriebs Straßen.NRW versuchen wir nun, wo es möglich ist, Erleichterung zu schaffen.“ Zahlreiche Anwohner, darunter viele ältere Bürger, Schulen, das Nizzabad und andere Gewerbetreibende, sind von der teilweisen Vollsperrung der Landesstraße betroffen.
„Tatsache ist, dass auch nach der Bürgeranhörung eine Vollsperrung aus Sicherheitsgründen notwendig ist“, so Ludger Igel von der Abteilung „Bauvorbereitung“ bei Straßen.NRW. Dagegen wehren sich vor allen Dingen Gewerbetreibende wie Olaf Balzer vom Gesundheitszentrum Nizzabad: „Bei einer Durchführung der Baumaßnahme, wie sie zurzeit geplant ist, würden hohe Umsatzverluste entstehen, die nicht tragbar sind.“ Für die nächste Woche wurde daher nochmal ein Gespräch mit der Stadt Velbert anberaumt.

Fakt bleibt, da sind sich der Landesbetrieb NRW und die Stadt Velbert einig, dass an einer schrittweisen Vollsperrung der Donnerstraße kein Weg vorbei führt.
Daran ändere auch der Informationsabend nichts, der in dieser Woche stattfand und bei dem alle Sorgen und Nöte der Bürger auf den Tisch kamen. „Diese sind alle berechtigt und wo für uns eine Möglichkeit besteht, werden wir noch einmal genau hinsehen und versuchen, ganz individuell Abhilfe zu schaffen“, so Jan Schneider, Ordnungsamt Stadt Velbert. Doch Fakt bleibe, dass hier auf alle Bürger eine große Belastung zukäme und daran könne weder seitens der Stadt, noch seitens Straßen NRW etwas geändert werden.
Der Informationsabend bestätigte für viele Bürger ihre Befürchtungen: In dem Zeitraum von Juli bis November werden alle Anlieger, darunter ältere Menschen, Schüler dreier Schulen, aber vor allen Dingen Gewerbetreibende wie Milchbauern, Tankstellenbesitzer, der Betreiber des Gesundheitzentrums Nizzabad, ein Hotel- und Gatronomiebetrieb, das Nizzabad und eine Reitschule vor eine schier unlösbare Aufgabe gestellt. Denn für sie bedeutet die Vollsperrung große Umsatzeinbußen über einen sehr langen Zeitraum. „Das ist nicht zumutbar. Für mich würde diese Umsetzung der Baumaßnahme enorme Umsatzverluste über mehrere Wochen bedeuten. Wir wären dann ja von der Außenwelt abgeschnitten“, so Olaf Balzer vom Gesundheitszentrum Nizzabad. Hier gehe es nicht nur um persönliche Unbequemlichkeiten, sondern hier gehe es um Existenzen, spricht der Unternehmer stellvertretend für alle Gewerbetreibenden seine Ängste klar aus. Die haben sich jetzt zusammengeschlossen und werden künftig als Initiative „Pro Donnerstraße“ auftreten. Sie stehen einer Verbesserung der Straßendecke positiv gegenüber, plädieren aber für eine Ampellösung, bei der eine Straßenseite befahrbar bleibt.
„Wir werden mit den betroffenen Gewerbetreibenden noch einmal konkrete Gespräche führen“ ,so Schneider, „und nach Lösungen forschen, wenn möglich auch ganz individuelle. Der Gesprächstermin steht schon fest.“ Doch dass es zu finanziellen Einbußen käme, könne man leider nicht ausschließen.

Bauabschnitt 1.1: Straße des 17. Juni/Brinker Weg: 7. bis 16. Juli
Bauabschnitt 1. 2: Brinker Weg/Gartenheimstraße: 17. Juli bis 26. Juli
Bauabschnitt 2: Gartenheimstraße/Wewersbusch: 16. Oktober bis 12. November
Bauabschnitt 3: Kreuzungsbereich Wewersbusch/Nizzatal: 28. Juli bis 9. August, 9 bis 15 Uhr
Bauabschnitt 4: Nizzatal/Bergische Schweitz: 11. August bis20. August
Bauabschnitt 5: Bergische Schweiz/Lembeck: 21. August bis 15. Oktober

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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