„Ein Sportplatz ist zu wenig“

Foto: Markus Schroeder
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Der Sportplatz im Nizzatal ist marode. Darin sind sich alle Sporttreibenden in Langenberg einig. Aber die angedachte Lösung des Problems kommt nicht gut an.
Das Sportstättenkonzept, an dem die Stadtverwaltung gerade arbeitet und das eigentlich noch gar nicht öffentlich ist, sieht die Sanierung der Anlage Nizzatal vor. 1,5 Millionen Euro sollen dafür im Haushalt 2014/2015 eingeplant werden. Und auch eine „mögliche Gegenfinanzierung“, so Ulrich Stahl, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Sport, ist schon angedacht: Die Aufgabe der Anlage an der Uferstraße, der Kunstrasenplatz in Bonsfeld, auf dem der Langenberger SV seine Heimat hat. „Auch der ist sanierungsbedürftig“, erklärt Stahl. „Das ist der älteste Kunstrasenplatz in Velbert, dort muss der Kunstrasen erneuert werden.“ Kostenpunkt: eine sechstellige Summe, so die Einschätzung von Stahl.
Thorsten Martin, Vorsitzender des Langenberger SV, hat zu dem Konzept eine eindeutige Meinung: „Ein einziger Sportplatz für Langenberg ist zu wenig.“ Zwar begrüße der LSV die dringend notwendige Sanierung der Anlage Nizzatal, jedoch sei man nicht mit dem Wegfall des Stadions Bonsfeld einverstanden. „Wir haben uns im Vorstand Gedanken zu dem Thema gemacht. Wenn wir ins Nizzatal umziehen würden, würde dies bedeuten, dass wir Trainingszeiten bis 22 Uhr einführen müssten.“ Was im Sommer vielleicht noch möglich sei, sei spätestens im Winter nicht mehr zumutbar.
Denn neben dem Heimverein Blau-Weiß Langenberg mit seinen zwei Senioren- und sechs Jugendmannschaften würde die Anlage im Nizzatal dann zusätzlich vom LSV mit drei Senioren- und sieben Jugendmannschaften genutzt, hinzu kommt der FC Langenberg, die Leichtathleten von MTV und LSG sowie der Schulsport von Gymnasium und Waldorfschule. „Das ist schlichtweg nicht machbar“, meint der LSV-Vorsitzende, und erhält Unterstützung vom Blau-Weiß-Vorsitzenden Achim Rietmann. „Mit einem Platz werden wir nicht hinkommen.“ Als Minimum müsse noch ein kleiner Kunstrasenplatz errichtet werden, auf dem die Jüngsten trainieren können. Martin geht einen Schritt weiter und fordert „einen gleichwertigen zweiten Fußballplatz“.
Beim Blick nach Neviges wird er regelrecht neidisch: „Bei ähnlicher Einwohnerzahl stehen dort zwei Kunstrasen- und ein Ascheplatz zur Verfügung. Und in Langenberg sollen wir mit einem auskommen?“, fragt er.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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