„Mutter hat frei“: Dank Spende geht es weiter!

Zwei Jungs spielen an einem Häuschen, andere Kinder lesen ein Buch. Während sie bei „Mutter hat frei“ im evangelischen Gemeindehaus Siepen von zwei Erzieherinnen betreut werden, haben ihre Mütter - wie der Name schon sagt - frei. Seit 40 Jahren gibt es diese Vormittagsbetreuung zweimal wöchentlich für Kleinkinder nun schon.

Dabei stand die Einrichtung kurz vor dem Aus: Der Stadtanzeiger hatte im Juli das Ende für 2016 verkündet. Vereinsvorsitzende Tanja Abazovic hatte dies mit „gestiegenen Kosten“ begründet, die nicht mehr aufzufangen seien.
Diesen Artikel hatte Frank Behrend, Geschäftsführer der Domizil Wohnfühlen GmbH gelesen, und sogleich Kontakt zum Vereinsvorstand aufgenommen. „Ich dachte: Es kann doch nicht sein, dass solch eine Einrichtung mit 40-jähriger Geschichte wegen fehlender 2.500 Euro schließen muss.“ Dank seiner Spende in Höhe von 3.000 Euro kann es nun weitergehen. „Domizil möchte den Verein auch über das Jahr 2016 hinweg unterstützen. Voraussetzung ist allerdings, dass sich genügend Vereinsmitglieder für das Fortbestehen einsetzen und weiterhin engagieren“, so Behrend.
Für Januar ist eine Mitgliederversammlung geplant, außerdem halten die Beteiligten die Augen offen nach neuen Räumlichkeiten. „Die evangelische Gemeinde möchte sich von einem ihrer Gebäude trennen, das schwebt wie ein Damokles-Schwert über uns“, sagt Abazovic. Und Behrend ergänzt: „Insbesondere die Sanitäranlagen sind hier nicht kindgerecht.“
Fest steht aber dank der Finanzspritze, dass auch ab August 2016 wieder zwölf Kinder ab zwei Jahre bei „Mutter hat frei“ mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr betreut werden. Drei Plätze sind bereits vergeben, weitere Interessierte dürfen sich gerne unter Tel. 02053/2059348 melden.
„Interessant ist dies insbesondere für Mütter, die keinen Kita-Platz für ihre zweijährigen Kinder bekommen haben“, sagt Estera Marschollek-Agko, zweite Vorsitzende des Vereins. Sie spricht aus eigener Erfahrung – auch ihr Sohn hatte keinen Platz in einer Kita bekommen.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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