A44-Brücke nimmt Formen an - Ortstermin an der Brücke Ganslandsiepen

Imposant wirken die fertigen Stützpfeiler der Brücke Ganslandsiepen. Fotos: Bangert
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„Dieses Riesenbauwerk ist ein Zeichen, dass es wirklich vorangeht“, stellt voller Optimismus Michael Heinze vom Landesverkehrsministerium fest, der außerdem verkündet, dass der weitere Bau der Brücke Ganslandsiepen kurzfristig durchfinanziert ist.

Es sieht so aus, als wäre das auf den letzten Drücker gelungen: „Wenn wir den Baubeginn nicht vor Jahren hinbekommen hätten, sähe es heute ganz anders aus, Stichwort Leverkusen und die dortige Brücke über den Rhein. 42 Milliarden Euro kommen in den nächsten Jahren für die Brückensanierung auf uns zu, und das ist nur ein erster Ansatz. Unter diesen Umständen wird jeder Politiker für die Erhaltung des bestehenden Netzes anstatt für den Neubau stimmen. Das ist das letzte Großprojekt dieser Art in Nordrhein-Westfalen“, so Heinze und begründete es mit dem Ausbau der bestehenden Infrastruktur: „Der LKW fordert seine Spur, wir müssen viele Autobahnen von vier auf sechs Spuren ausbauen, die Autobahnkreuze müssen ertüchtigt werden, das alte Kleeblatt hat ausgedient, so eine Maßnahme kostet rund 120 Millionen.“

Der Ministeriumsvertreter zollt den Naturschützern einen gewissen Respekt: „Wir haben viel gelernt von unseren Gegnern, die sind besonders gut aufgestellt, aber das hat uns stark gemacht“, so Heinze, der selbstbewusst bekennt: „Wir gewinnen jedes Gerichtsverfahren, egal wo.“ Ironisch fügt er hinzu: „Ich als Bauingenieur weiß jetzt alles über Fledermäuse.“

IHK-Geschäftsführer Dr. Uwe Siepmann stellte nochmal die Bedeutung der A 44 für die niederbergische Kfz-Zuliefererindustrie hervor, sowie die künftig optimale Anbindung an den Düsseldorfer Flughafen. Der Heiligenhauser Unternehmer und stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Schlüsselregion“ macht keinen Hehl daraus, dass er sich nach dem Baubeginn 2010 schnellere Fortschritte gewünscht hatte. „Es gibt Zweifel, dass die A44 im Jahr 2018 fertig ist.“
Er schlägt den Straßenbauern eine Maßnahme vor, die in der freien Wirtschaft regelmäßig angewendet wird: „Es gibt die Möglichkeit, etwas nach vorne zu verlagern.“

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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