Abschied von Rudolf Gerß

Rudolf Gerß (Zweiter von links) mit ehemaligen Kollegen vom Geschwister-Scholl-Gymnasium.
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Rudolf Gerß, stellvertretender Schulleiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, geht nun in den wohlverdienten Ruhestand. Er kann auf 40 Jahre als Lehrer rückblicken, von denen er ganze 35 Jahre am GSG verbrachte. Die letzten 21 Jahre als stellvertretender Schulleiter.

Seine Verabschiedung begann mit einigen Reden seiner Kollegen und Freunde. Viele Gäste sowie die ehemalige Schulleiterin Angelika Vogt waren anwesend. Auch Lehrer Hans-Jürgen Michels gab einige Geschichten zum Besten: Beispielsweise hatte Gerß in seiner Anfangszeit am GSG während eines Chemiekurses ein Experiment fatal beendet, da sich Kalium entzündete.
„Für die Schüler war das natürlich ein großer Spaß, doch ich hatte Schwierigkeiten, das Feuer zu löschen“, gesteht Gerß. Trotzdem habe er immer weiter versucht, seine Fächer Biologie und Chemie seinen Schülern näher zu bringen. „Es ist einfach wunderbar, diese beiden spannenden Fächer zu unterrichten, denn sie haben beide unglaublich viel mit uns selbst zu tun“, so Gerß.
Nach 14 Jahren als Lehrer, wurde er stellvertretender Schulleiter. Es sei eine gute Gelegenheit gewesen, sagt er, etwas an der Schule mitgestalten zu können. So hat er unter anderem gemeinsam mit einer Kollegin einen Schulgarten angelegt.
Doch Gerß sieht die meisten neuesten Veränderungen im Bildungssektor eher negativ. „Leider hat sich in den vergangenen Jahren kaum etwas zum Besseren verändert“, stellt er fest. „Es werden heutzutage höhere Anforderungen an das Schulsystem gestellt, dadurch geraten die eigentlichen Aufgaben einer Schule in den Hintergrund, wie zum Beispiel die Schüler auf das Abitur vorzubereiten. Einige Probleme kann die Schule nicht lösen, diese Probleme müssen im Elternhaus geklärt werden.“
Doch dies würde ihn auch heute nicht von der Entscheidung abhalten, Lehrer zu werden. „Jungen Menschen Wissen aus meinen Lieblingsfächern zu vermitteln ist großartig“, so Gerß, der betont, wie wichtig es sei, als Lehrer auch auf die Kinder einzugehen. „Ich sage immer: Wer keine Kinder mag, der sollte auch nicht Lehrer werden.“
Nach seiner Pensionierung will er es erstmal ruhig angehen lassen. Doch er möchte auch weiterhin aktiv bleiben und seine Familie unterstützen. „Erst werde ich die Seele baumeln lassen, danach werde ich meine älteste Tochter unterstützen. Sie ist gerade Tierärztin geworden. Da ist noch eine Menge zu erledigen.“
Auf der Verabschiedung wurde auch seine Leidenschaft für den 1. FC Köln bedacht: Die Kollegen dankten ihm nicht nur, sondern überreichten außerdem ein Trikot des FC, mit der Rückennummer eins und der Aufschrift „Rudi“.
Gerß hat einen bleibenden Eindruck am Geschwister-Scholl-Gymnasium hinterlassen und es über die Jahre hinweg geprägt. Müssen seine Kollegen ihn mit drei einfachen Worten beschreiben, lautet die Antwort: Verlässlich, herausragend, engagiert!

Rudolf Gerß (Zweiter von links) mit ehemaligen Kollegen vom Geschwister-Scholl-Gymnasium.
Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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