Für die Feuerwehr entflammt

Als Birgit Brück - damals noch unter ihrem Mädchennamen Doll - vor 25 Jahren ihre Ausbildung bei der Feuerwehr Velbert begann, sorgte das in der lokalen Presse für viel Aufregung.
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Eine echte Erfolgsgeschichte ist die Karriere der Velberterin Birgit Brück. Vor genau 25 Jahren begann sie als erste Frau deutschlandweit bei einer Freiwilligen Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften ihre Ausbildung zur Brandmeisterin.

Dass sie damals eine echte Vorreiterin war, davon will die 46-Jährige auch heute noch nichts wissen.
„Ich musste eigentlich nie Geschlechterkämpfe austragen, hatte keine Probleme mit den älteren Kollegen, die haben mich damals alle mit offenen Armen und herzlich in Empfang genommen“, berichtet sie bescheiden. Zwar habe sie als Frau manchmal mehr Einsatz zeigen müssen, als die Männer, das habe ihr aber nie etwas ausgemacht. Angefangen hatte alles bereits während ihrer Schulzeit, als sie im Rahmen eines Erste-Hilfe-Kurses zu Besuch in einer Feuerwehrwache war.

Die Aufgaben der Feuerwehr haben
Birgit Brück immer fasziniert.

„Die Aufgaben bei der Feuerwehr haben mich bereits damals fasziniert, aber es stand zunächst gar nicht zur Debatte, dass ich in diesem Bereich eine Ausbildung beginne.“ Und so lernt sie zunächst den Beruf der Industriekauffrau, in dem sie nach ihrer Lehre auch mehr als zwei Jahre tätig ist. Zufällig stößt sie in einer Zeitung auf eine Stellenausschreibung der Freiwilligen Feuerwehr Velbert.
„Die suchten damals junge Leute, die den Beruf lernen wollten und weil ganz explizit drinstand, dass auch Frauen gerne gesehen sind, dachte ich mir, ich bewerbe mich einfach.“
Gesagt, getan: Gemeinsam mit einer weiteren jungen Frau und einigen Männern absolviert sie Fitness-Prüfungen und schriftliche Tests und bekommt schließlich das Angebot als erste Frau im damaligen Westdeutschland bei einer Freiwilligen Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften ihre Ausbildung anzutreten. Das bringt natürlich in der Praxis so manches Umdenken mit sich.
„Die Sozialräume mussten in Velbert nun auch meinen Bedürfnissen angepasst werden, ebenso wie die Sanitärräume“, so Brück weiter. Kein Problem für die Männer, die sich freuen, nun eine weibliche Kollegin unter sich begrüßen zu dürfen. „Meine Ausbildung war wirklich toll und auch mit den anderen Lehrlingen habe ich mich gut verstanden. Dass ich eine Frau bin, war dort niemals ein Problem.“
Das ist wohl auch der Grund dafür, dass Birgit Brück bis heute der Velberter Wache die Treue hält. Als Oberbrandmeisterin und Lehrrettungsassistentin hat sie in ihrer 25-jährigen Karriere bereits einiges erlebt.

Es gibt schreckliche Dinge,
wie den Unfalltod von Kindern

„Es gibt schreckliche Dinge, wie der Unfalltod von fünf Kindern, die 1990 während einer Ferienfreizeit in Velbert ertranken, aber auch tolle Erlebnisse wie Geburten zu Hause, wenn die Zeit für einen Transport ins Krankenhaus nicht mehr ausreicht.“ Auch wegen solcher Erfahrungen, hat sie es nie bereut, in den aktiven Feuerwehrdienst gegangen zu sein. „Es ist mein absoluter Traumjob und er macht mir auch heute noch viel Spaß“, so Brück. „So lange ich noch fit bin und mit den Anforderungen Schritt halten kann, werde ich auf jeden Fall weiter machen.“

Als Birgit Brück - damals noch unter ihrem Mädchennamen Doll - vor 25 Jahren ihre Ausbildung bei der Feuerwehr Velbert begann, sorgte das in der lokalen Presse für viel Aufregung.
Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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