Baubeginn des Marktzentrums wird nochmals verschoben

Marcus Janco, Projektmanager bei ECE, und Harald Ortner, Geschäftsführer bei HBB, informierten darüber, dass durch die  architektonischen Änderungen die ganze Gebäudestruktur betroffen ist.
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Die Investoren ECE/HBB haben darüber informiert, dass sich der Beginn der Bauarbeiten für das neue Marktzentrum in Velbert weiter verschieben wird. Statt am 13. Januar 2014, wie gerade erst verkündet wurde, wird es wohl erst sechs bis acht Monate später mit den Arbeiten am Forumsplatz losgehen. Somit verschiebt sich der Eröffnungstermin von Herbst 2015 midestens bis auf das Frühjahr 2016, vielleicht aber sogar auch auf den Herbst 2016.
"Grund für diese Verzögerung sind Neuverhandlungen mit Ankermietern als Folge von umfangreichen Umplanungen im Bereich Oststraße", so Harald Ortner, Geschäftsführer von HBB.

Dazu nahm auch Bürgermeister Stefan Freitag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz Stellung. „Ich habe mich in den letzten Jahren gegen alle Widerstände und Bedenken immer wieder für das Projekt eingesetzt. Nachdem ich den Baubeginn für Januar 2014 verkündet habe, ist sicher für jeden nachvollziehbar, dass ich über die Verschiebung sehr verärgert und enttäuscht bin.“ Da es aber um die unbedingt erforderliche Entwicklung unserer Innenstadt gehe, halte er das Projekt nach wie vor und unverändert für einen wichtigen Baustein des gesamten Innenstadtkonzeptes. Diesbezüglich ist er sich mit den Investoren HBB/ECE einig. „Wir werden das Shopping-Center bauen“, so auch Marcus Janco, Projektmanager bei ECE.

Umplanungen bei der Anlieferung sind nötig

Unglücklich gelaufen, hatte der Bürgermeister gerade erst in Abstimmung mit den Investoren den Baubeginn für Januar 2014 verkündet, musste er jetzt über die erneute Verzögerung informieren. Dass er und die Investoren nicht zu einer gemeinsamen, sondern zu zwei Pressekonferenzen einluden, spiegelt die Gemütslage deutlich wider. Dennoch wolle man sich nicht den schwarzen Peter zuschieben, sondern sich nun „mit noch mehr Engagement“, so Freitag, für das rund 120 Millionen Euro teure Vorhaben einsetzen.
Doch warum kommt es überhaupt zu einer weiteren Verzögerung? Grund ist die bereits schon einmal umgeplante Anlieferung im Bereich der Oststraße. „Die Änderung, die wir in diesem Bereich vornehmen mussten, hat Auswirkungen auf alle Etagen, die in diesem Bereich liegen. Das ist wie ein Domino-Effekt, auch die Raumplanung ist betroffen“, erklärt Harald Ortner, Geschäftsführer von HBB. „Drei unserer Ankermieter waren mit diesen Änderungen nicht einverstanden.“ Daher müsse nocheinmal umgeplant werden, das nehme entsprechend Zeit in Anspruch.
Wichtig ist die Zufriedenheit dieser großen Mieter vor allem auch für den ausstehenden Realisierungsbeschluss des Shopping-Centers: Mindestens 40 Prozent der Verkaufsfläche müssen laut eigenen Vorgaben der Investoren dafür vermietet sein. Mit den jetzigen kleineren Mietern sind die Investoren bei aktuell 30 Prozent, gemeinsam mit den Ankermietern käme man schon auf 50 Prozent.
„Ich bin verärgert und enttäuscht“, verkündet Freitag. „Die Stadt, die Technischen Betriebe und die Vertreter aus der Politik haben sich eingesetzt, nun möchten wir Fortschritte und Ergebnisse von den Investoren sehen.“ Gemeinsam habe man sich darauf geeinigt, dass die für das Projekt eingesetzte Lenkungsgruppe, die mit dem Bürgermeister und Vertretern aus der Politik besetzt ist, ab sofort im Vier-Wochen-Rhythmus zusammenkommt und über den aktuellen Projektstand umfassend und ungefiltert informiert wird.
„Wir haben so viele Projekte wie noch nie in der Pipeline“, sagt der Bürgermeister. „Ich plädiere ausdrücklich dafür, dass die anderen Projekte wie die Neugestaltung des Offerplatzes und der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) mit voller Kraft und offensiv fortgesetzt und realisiert werden.“
Darüber hinaus schlägt er vor, dass die Stadtverwaltung federführend eine Immobilien- und Standortgemeinschaft Friedrichstraße auf den Weg bringt. „Das gelingt natürlich nur mit Unterstützung der vorhandenen Akteure, wie beispielsweise dem Verein ,Velbert aktiv‘ und den Velberter Einzelhändlern“, so der Obere der Stadt. Ausdrücklich begrüßt er die Zusage von ECE, in dieser Immobilien- und Standortgemeinschaft eine aktive Rolle zu spielen. „Welcher Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Aufgabe des City-Managers übernimmt, wird sich voraussichtlich nächste Woche entscheiden."

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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