Neander Energie steht unter Strom

Im Zeichen des Mammuts ist seit dem 1.Oktober 2012 die Neander Energie unterwegs. Die Geschäftsführer zogen jetzt eine erste Bilanz: Michael Scheidtmann (von links), Stadtwerke Heiligenhaus; Ulrich Siepe, Stadtwerke Wülfrath und Gregor Jeken von den Stadtwerken Erkrath. | Foto: Ulrich Bangert
  • Im Zeichen des Mammuts ist seit dem 1.Oktober 2012 die Neander Energie unterwegs. Die Geschäftsführer zogen jetzt eine erste Bilanz: Michael Scheidtmann (von links), Stadtwerke Heiligenhaus; Ulrich Siepe, Stadtwerke Wülfrath und Gregor Jeken von den Stadtwerken Erkrath.
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Ein Jahr nach ihrem Start zog die Neander Energie, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Erkrath, Heiligenhaus und Wülfrath eine erste Bilanz. "Wir streben noch in diesem Jahr 3.000 Kunden an“, so Michael Scheidtmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Heiligenhaus und einer von der drei Geschäftsführer der Neander Energie.
Ende November zählte der neue lokale Energieversorger 2.735 Kunden, die meisten, nämlich 1.410 in Heiligenhaus, gefolgt mit 963 in Wülfrath, aber auch in anderen Städten des Kreises Mettmann und den angrenzenden Großstädten gibt es Kunden. „Die Nachfrage ist sehr groß, über 50 Verträge werden pro Woche abgeschlossen“, freut sich Scheidtmann.
„Da, wo wir Vertriebsbüros unterhalten, haben wir den größten Batzen“, stellt Gregor Jeken aus Erkrath fest. Den enormen Zuspruch führt er darauf zurück, dass die Mitbewerber die Preise erhöhen. „Wir halten die Preise konstant, weil wir besser einkaufen können, an der Börse sind die Einkaufspreise gefallen. Zum 1. Januar gibt es ein neues Preissystem. Die Entwicklung gibt uns Ansporn, auch anderswo aktiv zu werden.“
Die Kundencenter sind bei den Bürgern beliebt. „Es sind nicht alle Leute sicher im Umgang mit dem Internet, viele kommen lieber zu einem seriösen Anbieter, der einen Service vor Ort anbietet“, hat der Wülfrather Ulrich Siepe festgestellt und weist auf einen weiteren Aspekt hin: „Was wir erwirtschaften bleibt vor Ort.“
Gregor Jeken weiß, warum der Zustrom so stark ist: „Die Differenz zu einigen Mitbewerbern liegt bei 2 bis 3 Cent pro Kilowattstunde, da lassen sich 50 bis 100 Euro sparen. Und es gibt immer noch schwarze Schafe auf dem Markt, die irgendwelche Billigangebote machen, ohne weitere Gebühren zu beachten. Unsere Preise variieren, weil die Netzentgelte von Ort zu Ort unterschiedlich sind, so zum Beispiel 24,93 Cent in Heiligenhaus, 24,61 Cent in Wülfrath oder 25,31 Cent in Wuppertal.“
„Vom Strompreis können wir nur 25 Prozent beeinflussen“, erklärt Ulrich Siepe, „der Rest entfällt auf Netzentgelt, Stromsteuer, Mehrwertsteuer, EEG-Umlage, Konzessionsabgaben und andere Fixkosten.“
Neben Strom bietet die Neander Energie auch Gas an, in diesem Bereich gibt es erst 89 Kunden. „In den Köpfen der Kunden ist noch nicht angekommen, dass der Gaswechsel genauso problemlos ist wie beim Strom“, bedauert Jeken. Hinzu kommt, dass Gas immer noch über die jeweiligen Stadtwerke angeboten wird, da macht es keinen Sinn, wenn Mutter und Tochter gegenseitig in Konkurrenz treten.
„Innerhalb eines Vierteljahres haben wir das Unternehmen aufgebaut, da hat es am Anfang gerumpelt“, räumt Ulrich Siepe Anfangsprobleme im Dienstleistungsbereich ein. „Wir haben aber Erfahrungen gesammelt und konnten Prozesse optimieren“, so Gregor Jeken. Statt eines externen Dienstleisters laufen nun alle Mailanfragen direkt in Wülfrath an, die Hotline ist nach Heiligenhaus geschaltet.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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