Niederberger Tür 11: Weihnachtsfeier für Alleinstehende

Niemand sollte zu Weihnachten alleine sein. Dafür sorgen in Heiligenhaus seit vielen Jahren Ehrenamtler, die Alleinstehenden eine Feier der besonderen Art bescheren.

Der Stadtanzeiger sprach mit den Organisatorinnen der Weihnachtsfeier für Alleinstehende.
Wie kam die Idee zu dieser speziellen Feier auf?
Christa Beyer: Sie wurde bereits 1971 von Hildegard Weigel, die auch heute noch mit von der Partie ist, ins Leben gerufen. Zunächst übernahm die Evangelische Kirchengemeinde die Organisation, als das Haus der Kirche abgerissen wurde und ein Veranstaltungsort damit wegfiel, haben sich ehrenamtlich tätige Frauen aus der Gemeinde der Feier angenommen und seitdem findet sie in den Räumen der Tafel an der Rheinlandstraße statt.
An wen richtet sich die Weihnachtsfeier besonders?
Hanna Dimkiz: Sie ist vor allem für diejenigen gedacht, die an Heiligabend sonst alleine wären. Angelegt ist die Veranstaltung für 40 bis 50 Besucher. Es ist uns besonders wichtig, dass die Menschen wissen, dass die Feier nicht nur für Sozialschwache ist, sondern Alleinstehenden aller Sozialschichten die Möglichkeit bietet, ein schönes Fest in der Gemeinschaft zu feiern.
Wie wird die Feier finanziert?
Christel Peiniger: Wir sind bei der Organisation natürlich auf Spenden angewiesen, weil die Teilnehmer selbst in der Regel nichts zahlen müssen. Daher sind wir auch dankbar, dass wir beim Abendessen regelmäßig finanziell unterstützt werden.
Was erwartet die Besucher?
Christa Beyer: Wir starten an Heiligabend um 17 Uhr mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken. Dann werden Weihnachtsgeschichten erzählt und –lieder gesungen. Um 18 Uhr gibt es dann ein warmes Abendessen, das in Eigenregie zubereitet wird. Danach sitzen die Menschen einfach zusammen und tauschen sich aus. Wir mischen uns dann natürlich auch unter die Leute und achten darauf, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt.
Wie würden Sie Ihre persönliche Motivation beschreiben, mit fremden Menschen Heiligabend zu verbringen? Wie geht ihre Familie damit um?
Anne Langer: Ich bin selbst alleinstehend und freue mich, anderen Menschen mit dieser Feier eine Freude bereiten zu können.
Hanna Dimkiz: Meine Familie hat sich abgefunden damit, dass ich Heiligabend unterwegs bin, wir feiern dann eben an den Weihnachtstagen gemeinsam. Das ist überhaupt kein Problem.
Christa Beyer: Aus der Familie habe ich bisher nur positives gehört, Freunde können allerdings manchmal nicht begreifen, dass man Heiligabend nicht zu Hause verbringt. Böse war aber noch nie jemand deswegen.
Christel Peiniger: Mein Mann kommt meistens nach der Kirche vorbei und hilft mit und zu Hause wird dann eben erst nach 21 Uhr gefeiert, unsere Kinder sind bereits groß und denen macht das nichts aus. Die Arbeit ist zwar aufwändig, macht aber unheimlich viel Freude. Und anderen Menschen zu helfen ist ja auch der eigentliche Gedanke hinter dem Weihnachtsfest.

Willkommen zur Weihnachtsfeier für Alleinstehende ist jeder, der nicht alleine feiern will. Anmeldungen nimmt das Gemeindebüro unter Tel. 02056/5829800 sowie Christa Beyer unter Tel. 02056/21536 entgegen.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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