Ran ans junge Gemüse!

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Dem Koch bei seiner Arbeit einmal über die Schulter schauen - das wünscht sich doch so manch ein Restaurantbesucher. Für die Serie „Der Stadtanzeiger will‘s wissen“ durfte sich Maren Menke in der „Langenhorster Stube“, Langenhorster Straße 98 in Velbert, nicht nur von der Frische und der Qualität der Produkte überzeugen, sie griff darüber hinaus auch gleich selbst zu Messer, Kochlöffel und Kochtopf.

Wenn der Hamburger mit dem saftigen Fleisch, dem knackigen Salat und den gut gewürzten Pommes serviert wird, kann der Gast nur ungefähr erahnen, was sich im Vorfeld in der Küche abgespielt hat. Dass dieses eine Gericht eine Vielzahl an Handgriffen und Arbeitsschritten erfordert, zeigte nun Tim Vollmer von der „Langenhorster Stube“, denn für die Serie „Der Stadtanzeiger will‘s wissen“ ließ sich der Küchenchef nicht nur in die Töpfe schauen, sondern forderte auch zum helfen auf.
Schürze umbinden, die Hände gründlich waschen und schon kann es losgehen: Damit am Abend auch alles heiß und lecker auf den Tischen landet, kommen bereits vormittags Töpfe, Pfannen und vieles mehr zum Einsatz. Und so gart der „Gruß aus der Küche“ - an diesem Tag ein Rosmarinbaguette, das mit Kräuterbutter serviert wird - bereits im Ofen. Währenddessen landen Mehl, Eier, Zucker, Butter, Salz sowie Hefe in einer großen Schüssel.

Dann ist Muskelkraft gefragt. „Es muss ein glatter Teig werden“, fordert Vollmer, für den es selbstverständlich ist, das Brot für die Burger selber zu backen. „Ich lege außerdem großen Wert darauf, für meine Gerichte frische Produkte aus der Region zu verarbeiten“, sagt der gelernte Koch, der seine Lebensmittel hauptsächlich von Erzeugern aus dem Bergischen Land bezieht. Ein großer Korb mit Zuchini, Paprika und Tomaten von Velberter Höfen stehen zur Verarbeitung bereit, ebenso achtet Tim Vollmer auf die gute Qualität und die Herkunft des Fleisches.
Auch der Ketchup kommt daher nicht einfach aus der Tube. „Den stelle ich ebenso wie die anderen Grill-Saucen selbst her.“ Die Tomaten werden also gewaschen, Schalotten geschält und geschnitten sowie schließlich Gewürze hinzugegeben. Alles mit schnellen und gezielten Handgriffen, eine Waage braucht Tim Vollmer dafür nicht. „Irgendwann hat man ein richtiges Gefühl für die Mengen, aber natürlich wird gleich nochmal abgeschmeckt.“ Dann kommt der Topf mit der Tomaten-Sauce erstmal zum Kochen auf den Gas-Herd und kaum dreht man sich wieder um, liegen plötzlich Kartoffeln auf der Arbeitsplatte. „Bitte einmal schälen und schneiden - als Beilage soll es frische Pommes geben.“

Das Telefon klingelt mehrfach, die Servicekraft möchte noch einige Kleinigkeiten absprechen, das Baguette muss inzwischen aus dem Ofen geholt werden, und, und, und... Dennoch behält Tim Vollmer die Ruhe, erklärt, was beachtet werden muss, erzählt, wie gerne er den Job ausübt und vergisst dabei auch nicht, dass Burger-Brötchen aus dem Teig geformt und mit Sesam bestreut in den Ofen geschoben werden müssen, die Kartoffel-Sticks frittiert, der große Gas-Grill im Biergarten angestellt und das Fleisch auf den Rost gelegt werden muss.
Schließlich kommt es zur Punktlandung, es riecht köstlich, die einzelnen Bestandteile sind fertig und werden mit frischem Salat dekorativ auf den Tellern angerichtet. Was normalerweise dem Gast serviert wird, dürfen sich diesmal ausnahmsweise der Koch und die Küchenhilfe schmecken lassen. Das Essen der Hamburger dauert nicht einmal halb so lang wie dessen Zubereitung, ein Zeichen dafür, dass es schmeckt.

Übrigens: Über eine Stunde dauerte die Zubereitung der Burger mit Beilagen. Natürlich eine Ausnahme, regulär würde ein Gast nicht so lange auf sein Gericht warten. Eigentlich kaum vorstellbar, schließlich werden beim normalen Tagesbetrieb mehrere Gerichte zeitgleich zubereitet, Extrawünsche erfüllt und eventuell sogar Vorbereitungen für den nächsten Tag getroffen. Da stellt sich doch die Frage: War ich wirklich eine Hilfe in der Küche?
Lassen wir das lieber unbeantwortet. Wichtig zu wissen ist, dass der Koch mit Herzblut am Herd beziehungsweise Grill steht, die Küche sauber, die Produkte frisch und das Essen lecker ist!

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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