Selber helfen, selber sehen

Schüler der Jahrgänge acht bis zehn sowie Lehrer der Realschule Kastanienallee halfen, die Spenden in die Flüchtlingsunterkunft in Velbert zu bringen.
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Die Schüler der Städtischen Realschule Kastanienallee, aber auch Lehrer und Eltern wurden nun aktiv, um den Flüchtlingen in ihrer Stadt zu helfen. Und so konnten mehrere Kofferraumladungen voller Sachspenden zu der Erstunterkunft Am Lindenkamp 31 gebracht werden. Seit drei Wochen kommen hier Flüchtlinge an, aktuell leben rund 160 Personen in dem Gebäude.
„Wir haben die Unterkunft gemeinsam mit Vertretern des SKFM besucht und gefragt, wie wir aktiv helfen können“, so Lars Jonetat, Sozialarbeiter der Schule. „Nur einen Tag später kamen die ersten Schüler mit Sachspenden zum Unterricht. Insgesamt zwei Wochen haben wir Anziehsachen, Spielzeug und vieles mehr gesammelt.“ Die Resonanz sei überwältigend gewesen, freut er sich. Mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit hätten bereits die Schüler der unteren Jahrgänge engagiert mitgemacht. „Darüber hinaus hat eine Gruppe von Schülern Kuchen und Muffins gebacken, um diese in der Schule zu verkaufen“, so der Sozialarbeiter. Dadurch seien 300 Euro eingenommen worden. „Wir haben nach Rücksprache mit dem Einrichtungsleiter für 270 Euro Kindersocken gekauft. Die werden besonders dringend benötigt. Für die restlichen 30 Euro haben wir Süßigkeiten besorgt.“
Schokolade, Weingummi und Bonbos – mit diesen Kleinigkeiten macht man die vielen Kinder der Unterkunft schon glücklich. Ganz ohne Berührungsängste gingen die Schüler der Jahrgänge acht bis zehn – nachdem sie geholfen hatten, die großen Mengen an Sachspenden in die Unterkunft zu bringen – auf die Bewohner zu, reichten ihnen die Süßigkeiten und versuchten, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
„Ich freue mich, dass ihr hier vor Ort seid“, begrüßte auch Damir Grbic, Einrichtungsleiter im Auftrag von „European Home Care“, die Jungen und Mädchen sowie die Lehrer und die Vertreter des SKFM in der Unterkunft. „Ihr wolltet selber vor Ort helfen, nun sollt ihr auch selber sehen, welche Freude ihr den Familien mit euren Spenden bereitet.“
Dass die Hilfsbereitschaft nach wie vor ungebrochen ist, bestätigt auch Susanne Walter, Allgemeiner Sozialer Dienst des SKFM. „Viele Bürger möchten mit Sprachkursen und Bastelangeboten unterstützend tätig sein.“ Man sei bemüht, all das zu koordinieren und den Helfern professionelle Ansprechpartner zu bieten. Da es sich Am Lindenkamp 31 in Velbert um eine Erstunterkunft handelt, werden nach wie vor besonders Kleidungsstücke gebraucht. Darüber hinaus soll aber auch ein schönes Wohnumfeld geschaffen werden. „Wir haben hier ein Kinderzimmer eingerichtet, dafür benötigen wir noch dringend einen Teppich, Spielzeug sowie eine Sitzgruppe“, so der Einrichtungsleiter.
Einfach zu der Unterkunft kommen und seine Spenden abgeben, davon bittet er zunächst Abstand zu halten. „Zwar freuen wir uns über jede Unterstützung, aber wir müssen hier erstmal für einen geregelten Ablauf sorgen“, erklärt er. Wer helfen will, kann sich aber gerne an die Mitarbeiter des SKFM wenden, Tel. 02051/2889346.

Schüler der Jahrgänge acht bis zehn sowie Lehrer der Realschule Kastanienallee halfen, die Spenden in die Flüchtlingsunterkunft in Velbert zu bringen.
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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