Update +++ Experten korrigieren: Es war keine Bananenspinne!

Foto: Feuerwehr Velbert

Es klingt wie die Story eines schlechten Films: Die Mitarbeiterin eines Supermarktes an der Heiligenhauser Straße in Velbert hatte am Samstag eine Begegnung mit einer Spinne, die in einer Bananenkiste nach Deutschland gekommen war.

Die Mitarbeiterin hatte am Abend einen leeren Karton, der auf einer Palette mit Bananen gestanden hatte, vor dem Geschäft ausgeschüttelt, um einige darin enthaltene Schmutzkrümel zu entsorgen. Dabei fiel ihr eine Spinne vor die Füße, wie sie sie bisher noch nicht gesehen hatte. Das Tier nahm schnurstracks Kurs auf den Laden, wo die Mitarbeiterin noch versuchte, es mit einem Becher zu fangen. Das gelang jedoch nicht, die Spinne verschwand unter einem Regal.

Die Mitarbeiterin maß dem Vorfall zunächst keine Bedeutung zu, berichtete aber später am Abend im Kreis der Familie von dem Fund. Der Beschreibung und einer Recherche im Internet nach keimte daraufhin der Verdacht auf, dass es sich um eine Brasilianische Wanderspinne, besser auch als Bananenspinne bekannt, handeln könnte. Die Tiere, die in seltenen Fällen in Bananenkisten nach Europa gelangen, gelten als sehr aggressiv und hochgiftig, ihr Biss soll sogar für Menschen eine tödliche Gefahr darstellen.

Die Frau setzte daraufhin unverzüglich ihren Vorgesetzten in Kenntnis, der die Velberter Feuerwehr verständigte. Die Kollegen, die kurze Zeit später an dem Lebensmittelmarkt eintrafen, entdeckten die Spinne unmittelbar dort, wo die Mitarbeiterin sie zuletzt gesehen hatte.

Mit Hilfe eines Nudelsiebes und eines Kartons gelang es, das Tier in einen Glasbehälter zu verfrachten. Ein Feuerwehrmitglied aus dem ehrenamtlichen Bereich, der sich hobbymäßig mit Reptilien und Spinnen befasst und ebenfalls informiert worden war, bestätigte, dass es sich um eine Bananenspinne handeln dürfte. Um jedoch völlige Klarheit zu erhalten, nahm der Einsatzleiter nach Vermittlung durch die Berufsfeuerwehr Düsseldorf noch am späten Abend mit einem Experten aus Erkrath, der selber Beamter der Berufsfeuerwehr Düsseldorf ist, Kontakt auf. Dieser bestätigte, nachdem die Spinne zu ihm gebracht worden war, zunächst die Einschätzung des freiwilligen Kollegen und identifizierte das Tier als männliche Bananenspinne.
Wie die Feuerwehr am Montag mitteilt, korrigierte der Experte seine Einschätzung dann doch noch: Es handelt sich um eine Riesenkrabbenspinne. Deren Biss ähnelt von der Toxizität einem Wespenstich.

Die Spinne blieb in der Obhut des Sachverständigen. Die Feuerwehr informierte außerdem das Ordnungsamt über den Fund.
 

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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