Update II ++ Sirenenalarm: Großbrand in Reifenlager - Brandstiftung!

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Es war 22.13 Uhr, als am Freitagabend Sirenenalarm in Velbert-Mitte ausgelöst wurde. Grund war ein Großbrand in einem Reifenlager an der Langenberger Straße, der die Feuerwehr bis Samstagnachmittag beschäftigt hat.

Am heutigen Montag wurde der Schadensort von Brandexperten des Kommissariat 11 in Mettmann genauer untersucht. Dabei bestätigte sich schnell der Verdacht, dass das Feuer mit großerWahrscheinlichkeit von unbekanntem Täter vorsätzlich gelegt wurde. Ob die Brandlegung an einem geparkten Schrottfahrzeug erfolgte und später auf in unmittelbarer Nähe gelagerte Altreifen übergriff oder ob die Reihenfolge umgekehrt war, ist nicht mehr mit letzter Sicherheit zu ermitteln. Der entstandene Gesamtsachschaden, an insgesamt zwei total beschädigten Fahrzeugen und vielen Kubikmetern gelagerter Altreifen, beläuft sich nach ersten Schätzungen auf ca.
10.000 Euro. Der entstandene wirtschaftliche Gesamtschaden, insbesondere durch die Kosten des aufwändigen Löscheinsatzes der Feuerwehr, dürfte ein Vielfaches dieser Summe betragen. Die Polizei erbittet Hinweise unter Telefon 02051/9466110.

Nach ersten Meldungen hieß es, dass eine Wiese in Brand stehe. Die schnell am Einsatzort eingetroffene Feuerwehr stellte dann fest, dass Reifen in Flammen stehen, auch mindestens ein Auto wurde ein Raub der Flammen. Daraufhin wurde Vollalarm für die Stadtmitte ausgegeben, neben den Velberter Löschzügen sind inzwischen auch ein Löschzug aus Langenberg, aus Tönisheide sowie die Werkfeuerwehren von BKS und HuF im Einsatz.

Da brennende Reifen nicht mit Wasser allein, sondern nur mit einem massiven Schaumangriff zu löschen sind, wurden sämtliche Schaummittelvorräte der Velberter Wehr zur Metallstraße gebracht, die Berufsfeuerwehren Essen und Wuppertal lieferten weitere je 5.000 Liter. Des weiteren wurde aus Mettmann ein Tanklöschfahrzeug mit einem Schaum- und Wasserwerfer auf dem Dach angefordert. Außerdem war es erforderlich, eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen. Neben den Hydranten an der Langenberger Straße wurde auch Wasser über eine Schlauchleitung von der Bahnhofstraße herangeführt.

Bis sichergestellt war, dass genügend Wasser und Schaummittel an der Einsatzstelle zur Verfügung standen, um einen konzentrierten und nachhaltigen Schaumangriff starten zu können, unterbanden die Einsatzkräfte mit drei Rohren - darunter ein Wasserwerfer - die Ausbreitung des Feuers. Erschwert wurde die Lage durch eine Ferngas-Leitung, die exakt unter dem Brandort verlief. Diese sollte sich mindestens einen Meter tief unter der Erdoberfläche befinden. Da unklar war, inwieweit die Gasleitung durch den Brand gefährdet war, wurden Fachleute des Betreibers Thyssen Gas hinzugezogen. Diese erwogen zunächst nach Gesprächen mit Vertretern der Velberter Stadtwerke eine Abschaltung der Leitung. Da der inzwischen begonnene Schaumangriff deutlich Wirkung zeigte und die Flammen mehr und mehr erfolgreich niedergekämpft wurden, konnte man allerdings auf die Abschaltung verzichten.

Gegen zwei Uhr am heutigen Morgen war das Feuer schließlich unter Kontrolle, so dass mit der Ablösung der ersten Einheiten begonnen wurde. Über Nacht blieb ein Löschzug aus Velbert-Neviges als Brandwache vor Ort. Heute morgen wurde dann bei Tageslicht mit der Suche nach Brandnestern begonnen. Dazu sollte ein Bagger die schaumbedeckten Reifen umschichten. Da auf dem unmittelbar angrenzenden Grundstück an der Langenberger Straße gerade gebaut wird, befand sich zufällig ein für diese Aufgabe optimaler, kettenbetriebener Löffelbagger einer Velberter Tiefbaufirma auf dem Gelände, der, nachdem ein Fahrzeugführer für das Raumgerät eingetroffen war, unter Vorhaltung zweier Schaumrohre durch die Feuerwehr, mit dem Umräumen der Reifen begann. Das Ablöschen der dabei zutage tretenden Glutnester dauerte bis zum Nachmittag gegen 14.30 Uhr an. Eine halbe Stunde später konnten die Einsatzkräfte den Brandort verlassen.

Insgesamt waren über 120 Kräfte aus allen Velberter Löschzügen im Einsatz, zunächst vor allem berufliche und freiwillige Einheiten aus Velbert-Mitte sowie die Werkfeuerwehren BKS und Huf, die später durch Löschzüge aus Langenberg und Neviiges unterstützt bzw. abgelöst wurden. Ein Löschzug aus Velbert-Mitte sowie der Gerätewagen Atemschutz, die zu Einsatzbeginn bei einem Kamin- und Dachstuhlbrand in Wülfrath tätig

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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