Weitere A 44-Brücke entsteht

Foto: Ulrich Bangert

Nachdem die Widerlager und Pfeifer fertiggestellt sind, nimmt die Brücke der A 44 über das Laubecker Tal Formen an. Die Stahlbauer einer polnischen Firma haben das erste Teilstück auf einer Hilfskonstruktion zusammengeschweißt. Nun wurde das Brückenteil in Richtung der Pfeifer verschoben. Die Arbeiter sorgten für den richtigen Sitz der Gleitlager aus einem Teflonmaterial. Zentimeterweise wird der 350 Tonnen wiegende Stahlkoloss bewegt.

Seit Anfang Mai 2016 werden die Stahlbauteile (insgesamt 78 Einzelteile) für die Brücke über den „Laubecker Bach“ und die „Hülsbecker Straße“ aus Slupca in Polen nach Heiligenhaus transportiert und vor Ort auf einer Vormontagefläche (der sogenannte „Verschubkeller“) zusammengesetzt und verschweißt. Jetzt wurde die zurzeit circa 62 Meter lange Stahlkonstruktion des nördlichen Überbaus, der eine Gesamtlänge von 208 Meter im Endzustand aufweist, zum ersten Mal um circa 34 Meter von dem Widerlager West in Richtung Osten verschoben. Nach diesem ersten Verschub ragt der Überbau inklusive des 30 Meter langen Vorbauschnabels 49 Meter über das Widerlager hinaus.

Nach dem Anbau weiterer Stahlbauteile wird in einem zweiten Verschub der Überbau bis 8 Meter über den westlichen Pfeiler, der sich unmittelbar neben der „Hülsbecker Straße“ befindet, verschoben. Anschließend erfolgt der dritte Verschub. Nach dem der Überbau eine Strecke von 148 Meter von dem westlichen Widerlager zurückgelegt hat, liegt er nun auf dem östlichen Pfeiler auf. Mit dem vierten und letzten Verschub hat der nördliche Überbau das Widerlager auf der Ostseite und somit seine endgültige Lage erreicht. Anschließend wird der Vorbauschnabel demontiert und zur Vormontagefläche auf der Westseite zurück transportiert, um den Verschub des südlichen Überbau zu ermöglichen. Die Verschübe finden in einem zeitlichen Abstand von circa drei bis vier Wochen statt.

Die für den Verschub benötigten Pressen werden mit einer maximalen Kraft von circa 1.700 KN die Stahlüberbau über Stahllitzen bewegen. Die Stahllitzen werden am äußeren Ende der Stahlkonstruktion befestigt und durch die Pressen am Widerlager angezogen.
Die Stützweiten betragen zwischen dem westlichen Widerlager und Pfeiler West 72 Meter, zwischen Pfeilern West und Ost 76 Meter, zwischen Pfeiler Ost und dem Widerlager Ost 60 Meter. Die Stahlbauteile der beiden Überbauten haben ein Gesamtgewicht je Überbau von 1.100 Tonnen.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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