Einbrechern das Handwerk legen

Kriminaloberkommissarin Heike Jung (rechts) zeigt die Rollzapfen-Verriegelung, die Standard ist. Kriminalhauptkommissar Rainer Herbrand zeigt die sichere Variante, die Pilzkopfzapfen-Verriegelung. | Foto: Miriam Dabitsch
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Mit einer Aktionswoche „Riegel vor“ will die Polizei Einbrechern das Handwerk legen. Kriminalhauptkommissar Rainer Herbrand gibt im Gespräch mit dem Stadtanzeiger Tipps, wie Bürger sich schützen können.

1.Eine gute Nachbarschaft
„Wer in einer gut funktionierenden Nachbarschaft lebt, hat gute Chancen, nicht Einbruchsopfer zu werden. Wichtig ist, dass Nachbarn achtsam sind und im Zweifel reagieren, zum Beispiel nachfragen, ob man dem Unbekannten helfen könne.“

2. Keine Einladungen
„Fenster schließen. Auch nicht auf Kipp-Stellung belassen, wenn man die Wohnung verlässt. Das ist wie ein offenes Fenster. Türen immer zweimal abschließen.“

3. Anwesenheit vortäuschen
„Licht anlassen, am besten mittels Zeitschaltuhren für wechselnde Beleuchtung sorgen. Auch technische Hilfsmittel wie TV-Simulatoren sind hilfreich, denn Einbrecher halten Ausschau nach Wohnungen, in denen kein Leben ist.“

4. Gut sichern
„Fenster und Türen sollten vernünftig gesichert sein. Das heißt bei Fenstern, sie sollten mit Pilzkopfzapfenverriegelungen ausgestattet sein. Standard ist noch immer die Rollzapfenverriegelung, aber die macht es Einbrechern um ein Vielfaches leichter, weil sich Fenster leicht aufhebeln lassen. Das ist bei der Pilzkopfzapfenverriegelung nicht so. Eine Umrüstung ist möglich, das heißt, bestehende Fenster können mit neuen Zapfen versehen werden. Kosten: etwa 400 Euro pro Fenster.
Eine Alternative sind Zusatzschlösser, die auf den Fensterrahmen aufgebracht werden. Wichtig hierbei: Es müssen auf beiden Seiten, der Bandseite und der Schlossseite, Sicherungen angebracht werden. Die Kosten hierfür betragen ca. 350 Euro pro Fenster. Für Wohnungstüren empfehlen wir Panzerquerriegel. Das Gute daran neben der großen Sicherheit: Einbrecher sehen schon von außen, dass die Tür mit einem Panzerquerriegel gesichert ist und ziehen höchstwahrscheinlich weiter, ohne einen Einbruchsversuch zu starten.“

5. Elektronische Sicherung
„In erster Linie empfehlen wir mechanische Sicherungen. Wem die nicht genügen, der kann sich im nächsten Schritt elektronische Sicherungsmaßnahmen wie eine Einbruchmeldeanlage zulegen.“

6. Weitere Infos und Beratung
„Weitere Informationen rund ums Thema Einbruchschutz gibt es bei uns, der Kriminalprävention/Opferschutz der Kreispolizeibehörde Mettmann mit Sitz in Hilden.“ Adresse: Kirchhofstraße 31 in 40721 Hilden, Telefon 02104/9827500.

Erstaunlich:
Die Versuchsquote bei Einbrüchen beträgt fast 50 Prozent. Das heißt, dass fast die Hälfte der Einbrüche nicht durchgeführt werden, sondern es beim Versuch bleibt. Die oben genannten Punkte helfen dabei, Einbrechern das Handwerk zu legen.

Kriminaloberkommissarin Heike Jung (rechts) zeigt die Rollzapfen-Verriegelung, die Standard ist. Kriminalhauptkommissar Rainer Herbrand zeigt die sichere Variante, die Pilzkopfzapfen-Verriegelung. | Foto: Miriam Dabitsch
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Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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