Warnung vor neuer Betrungsmasche

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Für die ersten Opfer ist es leider schon zu spät, sie haben ihr Hab und Gut bereits den hinterlistigen Tätern überlassen, die nun vermehrt mit einer ganz miesen Masche für Verunsicherung und Angst sorgen. Damit sie nicht bei weiteren Bürgern erfolgreich sind, machen die Kreissparkasse Düsseldorf und die Polizei des Kreises Mettmann nun intensiv darauf aufmerksam. "Wir wollen die Leute sensibilisieren!"

Denn die Tricks, mit denen die Banden arbeiten sind sehr ausgefeilt: "Bürger, bevorzugt der älteren Generationen, werden meist in den Abend- oder Nachtstunden angerufen und es meldet sich ein Polizist", so Karin Peglau, Kriminalhauptkommissarin und Leiterin des Kriminalkommissariats Kriminalprävention und Opferschutz. "Es wird vorgegeben, dass eine Einbrecherbande in der Region unterwegs ist. Einen Teil der Täter habe man schon gefasst und wüsste daher, dass weitere Täter noch unterwegs sind und unter anderem auch in das Haus des Angerufenen einbrechen wollen." Mit dieser Geschichte wird bei den Opfern für Angst und Unsicherheit gesorgt, mit weiteren Details und Psycho-Spielchen werden die Opfer schließlich so weit gebracht, dass sie nur noch dem vermeintlichen Polizisten am Telefon vertauen. "Sie verraten, welche Wertsachen sie im Haus haben, wie viel Geld auf dem Sparbuch ist und vieles mehr." Teilweise über Tage wird der Kontakt aufrecht gehalten, die Opfer werden immer ängstlicher und leiden unter Schlafmangel.

"Schließen Sie die Türen und Fenster! Legen Sie sich flach auf den Boden!" - Solche Aufforderungen bekommen die Opfer zu hören, ihnen wird vorgegaukelt, dass verdeckte Ermittler in der Straße unterwegs sind und es gegebenenfalls sogar zum Schusswechsel kommen kann. Schließlich das Angebot, dass ein verdeckter Ermittler die Wertsachen schnell, am besten durch ein Fenster, abholen und sie sicher aufbewahren kann. Da es sich um eine geheime Angelegenheit handelt, dürfen selbst Verwandte und enge Vertraute nicht informiert werden. Solange die Opfer keinen Verdacht schöpfen, geht das Spielchen immer weiter, bis sie schließlich kein Geld mehr haben. Die Konten sind leergeräumt und auch alle Wertgegenstände sind weggegeben...

Viele Frauen und Männer denken, dass sie wegen ihrer großen Skepsis und einer generellen Vorsicht selber nicht Opfer solcher Betrugsmaschen werden können. Falsch gedacht! "Die Täterbanden, die dahinter stecken, gehen ganz genau vor und so sind auch schon in unserer Region vermehrt Leute darauf reingefallen", bedauert Peglau. Nicht nur ältere Bürger, auch ihre Kinder sollten sich daher mit dem Thema befassen. "Da wir als Polizei ein Teil der ganzen Betrugsgeschichte sind, macht uns das die Ermittlungen sehr schwer." Eines aber kann mit Sicherheit gesagt werden: "Die Polizei ruft Sie niemals mit der 110 an!" Falls das doch der Fall sein sollte, rät Peglau zu Folgendem. "Legen Sie auf, atmen Sie einmal tief durch und wählen Sie dann selber die 110. So können Sie sicher sein, dass Sie einen echten Beamten am Apparat haben."

Wenn Sie selbst angerufen werden:
-Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Notrufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay.
-Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde an. Vergewissern Sie sich, ob es diesen Beamten gibt und wie er erreichbar ist.
-Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
-Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
-Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen. Auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaft, Gerichten oder Geldinstituten.
-Falls Sie unter der Rufnummer 110 mit einer Vorwahlnummer angerufen wurden, legen Sie auf und wählen Sie selbst die 110. Schildern Sie den Sachverhalt der Polizei.
- Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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